Zahlen zur Gesundheit der Bürger immer noch alarmierend

Glawe: Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern braucht eine landesweite Präventionsstrategie gegen Sucht und Drogen / für eine bessere Gesundheit

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe, betont die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen im Kampf gegen Sucht und Drogen sowie für eine bessere Gesundheit der Bürger im Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern. Eine konstatierte Aktion aller Partner im Gesundheitswesen und aller gesellschaftlich relevanten Gruppen muss im Rahmen einer landesweiten Präventionsstrategie gegen Sucht und Drogen / für eine bessere Gesundheit durch das Ministerium für Soziales und Gesundheit auf den Weg gebracht werden.

„Die Zahlen zur Gesundheit der Bürger unseres Gesundheitslandes Mecklenburg-Vorpommern sind immer noch alarmierend – in keinem anderen Land der Bundesrepublik wird gegenwärtig so viel geraucht und Alkohol getrunken. Die Raucherquote liegt in Mecklenburg-Vorpommern bei 33,9 %, bei Männern sogar bei 41,3 %. In Baden-Württemberg liegt die Quote im Vergleich lediglich bei 24,4 % und in Bayern bei 25,6 %. 1995 betrug der Anteil der Raucher in Mecklenburg-Vorpommern nur 30,8 % – Hamburg (35,8 %), Berlin (34,6 %), Bremen (34,0 %) und Schleswig-Holstein (32,8 %) waren damals die Spitzenreiter. Heute hat die Großstadt Hamburg z.B. einen Raucheranteil von 27,5 %. Im Gegensatz zum ansteigenden Trend in Mecklenburg-Vorpommern sank die Quote deutschlandweit hingegen von 28,5 % im Jahr 1995 auf jetzt 27,6 %. Besonders dramatisch ist der Anstieg der Raucherquote bei Frauen in unserem Bundesland – von 22,2 % im Jahr 1995 auf jetzt 26,7 %. In der gesamten Bundesrepublik betrug der Anstieg in diesem Zeitraum lediglich 0,7 Prozentpunkte auf jetzt 22,3 %.

Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen und der Gesellschaft als Ganzes werden wesentlich von individuellen Lebensweisen und vom Umfeld, in dem die Menschen leben, beeinflusst. Tabak- und Alkoholmissbrauch, schlechte Ernährung und andere ungesunde Verhaltensweisen verursachen menschliches Leid, eine große Zahl an vorzeitigen Todesfällen und erhebliche Kosten für die Gesellschaft als Ganzes. Ziel der Präventions- und Gesundheitsförderungsmassnahmen ist es, diese menschlichen und ökonomischen Kosten durch die Förderung gesünderer Lebensweisen und durch Verbesserungen des Lebensumfeldes zu senken. Präventionsprogramme und -projekte zielen darauf ab, das Risikoverhalten der Bevölkerung zu beeinflussen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die für einen gesunden Lebensstil förderlich sind. Die Prävention soll zu einer bedeutenden Reduktion der Morbidität und der frühzeitigen Todesfälle führen, Lebensqualität und Lebenserwartung steigern.

Ziel unserer Gesundheitsförderung ist es, persönliche und soziale Ressourcen für Gesundheit zu stärken. Es geht darum, gesellschaftliche Verhältnisse (Lebenswelten) zu schaffen, welche die Individuen und Gruppen befähigen, die eigene Lebensweise so zu gestalten, dass sie der Gesundheit und dem Wohlbefinden förderlich ist und zu erhöhter Lebensqualität führt. Ziel unserer Prävention ist es, Risikofaktoren, die Krankheiten begünstigen oder auslösen, zu reduzieren oder abzuschwächen. Gesundheitsförderung als allgemeine Verbesserung der Gesundheit und Prävention als Vermeidung von bestimmten Krankheiten stehen in engem Bezug zueinander und ergänzen sich gegenseitig. Gesundheitsförderung und Prävention gehören daher zu den Stützen eines wirksamen Gesundheitssystems in unserem Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern.

Übergeordnetes, langfristiges strategisches Ziel unserer Gesundheitsförderung ist somit die Stärkung und Verankerung von Gesundheitsförderung und Prävention in der Bevölkerung, Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Die Förderung und Erhaltung der Gesundheit der Bevölkerung von Mecklenburg-Vorpommern ist eine umfassende strategische Aufgabe, die grundsätzlich alle Sektoren des politischen Handelns und alle Ebenen der Aktivitäten betrifft. Daher bedarf es einer konstatierten Aktion aller Partner im Gesundheitswesen und aller gesellschaftlich relevanten Gruppen im Rahmen einer landesweiten Präventionsstrategie gegen Sucht und Drogen / für eine bessere Gesundheit unter der Federführung des Ministeriums für Soziales und Gesundheit“, so Harry Glawe abschließend.

Jutta Hackert