Wismar: NDR Sinfonieorchester in der St. Georgen-Kirche

Violinist Leonidas Kavakos spielt Brahms

Konzertdirigent Thomas Hengelbrock hat den griechischen Violinisten Leonidas Kavakos am 17. Dezember 2011 zum NDR Sinfonieorchester nach Wismar eingeladen. Im Programm geht es um Kleist, Brahms, Haydn und um „viel D-Dur“. Das Konzert „Kleist ist unkomponierbar“, so behauptete ausgerechnet der Großmeister der Literaturoper, Richard Strauss. Dass dieses harte Urteil nie gestimmt hat, bewies der Geiger und Komponist Joseph Joachim bereits mit seiner Ouvertüre „In Memoriam Heinrich von Kleist“ aus dem Jahr 1877.
Im Jahr darauf stand Joachim dann seinem engen Freund Johannes Brahms bei der Komposition von dessen Violinkonzert in D-Dur beratend zur Seite. Uraufgeführt wurde das Konzert mit Joachim als Solisten am 1. Januar 1879. Im zweiten Teil des Programms spielte der Geiger damals das D-Dur-Violinkonzert von Beethoven. Der von diesem direkten Vergleich mit seinem Vorbild eingeschüchterte Brahms schimpfte damals: „Es ist viel D-Dur – und nicht viel anderes im Programm“.

Im zweiten Teil des Konzertes steht Joseph Haydns letzte Sinfonie D-Dur Hob. I: 104 auf dem Programm. Das Werk ist dem Londoner Konzertveranstalter Johann Peter Salomon gewidmet. Der Rezensent des „Morning Chronical“ schrieb von der Uraufführung am 4. Mai 1795: „Haydn zeigte sich seinen wohlmeinenden Freunden erkenntlich, indem er für die Gelegenheit eine neue Sinfonie schrieb, von der einige der besten Kenner glauben, dass sie in jedem Satz an Fülle, Reichtum und Majestät all seine anderen Werke überträfe.“

Karten sind in den Preiskategorien 18,-/ 27,-/ 33,- Euro in der Tourist-Information Wismar, Am Markt 10, 23966 Wismar (Tel.: 03841-19433) oder unter www.wismar.de erhältlich.