Wirtschaftseliten zwischen Gier und Moral

Quistorp-Symposium an der Universität Rostock

„Unternehmerisches Handeln in religiöser und ethischer Verantwortung – Interdependenzen zwischen Wirtschaft und Moral“ – das ist das Leitthema des 3. Quistorp-Symposiums, das am 13.11.2010 um 11.00 Uhr im Thünen-Haus der Universität Rostock, Ulmenstraße 69, stattfindet.

Gordon Gekko scheint überall zu sein. Die Finanzkrise, die uns seit dem Herbst 2008 in Atem hält, hat sehr deutlich gezeigt, dass unternehmerisches Handeln maßgeblich von kurzfristigen Gewinnzielen geleitet wird. Das Stichwort „Gier“ beflügelt die Phantasien der Medien. Ist eine nachhaltige Unternehmensführung nicht mehr vorhanden? Wird sie nicht mehr benötigt?

Diesen Fragen geht das 3. Quistorp-Symposium nach. Vier Referenten, Prof. Hartmut Rosenau von der Universität Kiel, Prof. Susanne Homölle, Prof. Jakob Rösel und Prof. Matthias Junge, alle drei von der Universität Rostock, werden das Thema behandeln. Sie leuchten die theologische, betriebswirtschaftliche, politologische und soziologische Perspektive zum verantwortlichen unternehmerischen Handeln aus und hinterfragen, was aus den divergierenden Wissenschaftsperspektiven Verantwortung in der Unternehmensführung heißt. „Damit verspricht die Veranstaltung kontroverse Perspektiven und viele Ansätze zur Diskussion“, sagt Prof. Dr. Martin Benkenstein, Direktor des Instituts für Marketing & Dienstleistungsforschung an der Universität Rostock.

Die Quistorp-Stiftung nutzt das 3. Quistorp-Symposium auch dazu, das 20-jährige Bestehen der Stiftung zu begehen. Im Herbst 1990 – kurz nach der Wende – gründete Alexandra Gräfin Lambsdorff, geb. von Quistorp die gemeinnützige Quistorp-Stiftung. Sie erinnerte damit an die traditionelle, Jahrhunderte währende Verbundenheit der Familie Quistorp mit der Universität Rostock. Stiftungszweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, insbesondere durch die Gewährung von Stipendien der Wirtschaftswissenschaften. Das 3. Quistorp-Symposium ist gleichzeitig ein Treffen der inzwischen fast 20 Alt-Stipendiaten.

Anmeldung zum Symposium: Jutta Tesche, Telefon: 0381 498 4377