”Wir pflanzen Trinkwasser” – Kinder pflanzten Rotbuchen in Crivitz

Gemeinsam mit etwa 100 Schulkindern pflanzten die BIONADE GmbH und die Umweltinitiative Trinkwasserwald® e.V am 31.03.2011 in Crivitz bei Schwerin einen Trinkwasserwald.

Crivitz/Ostheim/Rhön (nsb) – 2011 ist das UN-Jahr der Wälder. Ziel ist es, einen bewussteren Umgang mit der Ressource Wald zu fördern. Im Sinne dieses Vorhabens pflanzten Crivitzer Schulkinder einen Trinkwasserwald und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Waldes und der Grundwasserbestände.

Unter dem Motto ”Ressourcen schaffen – Trinkwasser pflanzen” haben sich die Umweltinitiative Trinkwasserwald e.V. und die BIONADE GmbH im Frühjahr 2008 zusammengetan und sich zum Ziel gesetzt, bundesweit zweimal jährlich BIONADE ”Trinkwasserwälder” zu pflanzen. In Crivitz bei Schwerin wurde dieses Mal Rotbuche gepflanzt.

Die Stadt Crivitz und der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern waren zum ersten Mal Gastgeber einer Trinkwasserwaldpflanzung. Auf einer Fläche von 2,5 Hektar wurden bestehende Nadelwald-Monokulturen in natürliche Laubwälder umgewandelt.

”Trinkwasser ist der Hauptbestandteil jedes Getränkes – und eine immer knapper werdende, lebenswichtige Ressource”, sagt Peter Kowalsky, Geschäftsführer der BIONADE GmbH. Deshalb pflanze Bionade gemeinsam mit Partnern in den nächsten Jahren in ganz Deutschland ”Trinkwasserwälder”. Erstmalig engagiert sich damit ein deutsches Unternehmen in großem Umfang und nachhaltig für den Trinkwasserschutz.

”Es ist uns wichtig, Kindern zu zeigen, dass man Verantwortung für die Umwelt übernehmen muss”, so Bionade Geschäftsführer Peter Kowalsky. Das gehe am besten, indem Kinder die Natur buchstäblich ‚begreifen’, etwa beim Pflanzen eines Baumes. Bei den diesjährigen Pflanzungen in Schwerin entstand der nunmehr elfte BIONADE „Trinkwasserwald“ in Deutschland.

Wald und Trinkwasser

Eigentlich gehört Deutschland beim Wasserverbrauch zu den sparsamsten Ländern in Europa. Lediglich rund 130 Liter benötigen wir im Schnitt pro Tag zum Trinken und Wäschewaschen, für die Körperpflege und die Toilettenspülung. Nur die Belgier sind mit 122 Litern noch sparsamer. Den Rekordverbrauch halten die Amerikaner mit durchschnittlich 295 Litern. Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Schon heute ist Trinkwasser in vielen Regionen dieser Welt eine knappe Ressource. Nutzbares Grundwasser entsteht aus Nebel, Regen-, Schnee- und Hagelniederschlägen. Wald spielt dabei als freie, weitgehend unbelastete Sickerfläche für die Niederschläge eine zentrale Rolle.

Nadel- und Laubwälder verhalten sich in Bezug auf die Grundwasserbildung sehr unterschiedlich. Die Wasserqualität und der so genannte Grundwasser-Eintrag sind unter Laubbäumen deutlich höher als unter Nadelbäumen, denn Nadelbäume fangen viel Wasser auf. Verantwortlich hierfür ist die raue Rinde der Nadelbäume und der dichte Grasfilz am Boden, der das Wasser aufsaugt wie ein Schwamm. Daher bilden Nadelwälder vergleichsweise wenig neues Grundwasser.

In Laubwäldern kann hingegen viel Wasser in den Waldboden sickern: Die Bäume tragen im Winter kein Laub, der Regen fällt direkt auf den Boden. Zudem lässt die glatte Baumrinde das Wasser schnell zu Boden fließen, und im Sommer verhindert der schattige Laubwald die Entstehung der schwammartigen Grasflächen. So kann sich in Laubwäldern viel neues Grundwasser von hoher Qualität bilden – und zwar pro Quadratmeter und Jahr 80 Liter mehr als im Nadelwald!

Wie entsteht ein BIONADE ”Trinkwasserwald”?

Nach heutiger Erkenntnis ist die Niederschlagsaufnahme im Nadelwald nicht optimal. Daher wird bei den Pflanzaktionen – so auch in Schwerin – im ersten Schritt der Nadelwald mit jungen Laubbäumen unterpflanzt und in Mischwald umgewandelt. Im zweiten Schritt werden nach einigen Jahren Nadelbäume gezielt gefällt. So entsteht im Laufe von wenigen Jahren reiner Laubwald – ein BIONADE ”Trinkwasserwald”. Und der produziert dann durchschnittlich 800.000 Liter Grundwasser mehr pro Hektar und Jahr als ein Nadelwald – und dies dauerhaft.

Bislang sind in ganz  Deutschland auf einer Fläche von insgesamt fast 60 Hektar zehn  „Trinkwasserwälder“ entstanden. Diese generieren im Bundesmittel 50 Millionen Liter zusätzliches Trinkwasser.