Margret Seemann fährt zur internationalen Begegnungsstätte in Italien

Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann, nimmt als Vertreterin der Landesregierung an zwei offiziellen Terminen der Schülerreise zur Internationalen Begegnungsstätte Monte Cassino (Italien) teil. Die Monte Cassino Stiftung unterstützt und organisiert diese Jugendbegegnungsreise vom 13.09. bis 20.09.08. Insgesamt 40 Schülerinnen und Schüler aus Wittenburg und dem polnischen Wagrowiec werden mit italienischen Gleichaltrigen die Gräber der in Cassino gefallenen Soldaten pflegen, mit Zeitzeugen sprechen und an Gedenkfeiern teilnehmen.

„Junge Menschen aufklären und sensibilisieren, dass ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Rechtsextremismus in unserem Land. Die Soldatenfriedhöfe am Fuße des Monte Cassino mit insgesamt über 123.000 Gräbern sind eindrucksvolle Mahnmale.“ Seemann weist darauf hin, dass sich in diesem Jahr das traurige Datum der Machtergreifung der NSDAP zum 75. Mal jährt. Das Naziregime hatte nur 12 Jahre gebraucht um große Teile Europas in Schutt und Asche zu legen und Millionen Menschen zu ermorden. Millionen starben in den kriegerischen Auseinandersetzungen. Allein in der Schlacht von Monte Cassino, der größten Völkerschlacht des 2. Weltkriegs, fielen über 107.000 Soldaten aus 32 Nationen. „Wir dürfen diesen Irrsinn nicht vergessen! Wir sind es den Toten schuldig aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen“, mahnt Seemann.

Margret Seemann fordert die Schülerinnen und Schüler auf, angesichts dieser schrecklichen deutschen Vergangenheit nicht mit der Rechten Szene zu sympathisieren. Sie beobachte zudem mit Sorge, dass sich gerade Mädchen und junge Frauen zunehmend in der Nazigemeinschaft gut aufgehoben fühlen. „Jugendbegegnungen mit Zeitzeugen lassen die Vergangenheit lebendig werden und sind geeignete Mittel gegen das Vergessen“, so Seemann.

Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann, wird am 17.09.08 mit den deutschen und polnischen Schülerinnen und Schülern auf dem polnischen Soldatenfriedhof einen Kranz niederlegen, anschließend den deutschen Soldatenfriedhof aufsuchen und das im Krieg zerstörte und nicht wieder aufgebaute Dorf San Pietro (25 km entfernt von Cassino) besichtigen. Am 18.09.08 findet eine gemeinsame Gedenkfeier der Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Polen und Italien auf dem Rathausplatz (Piazza Degaspari) in Cassino statt. Am Nachmittag wird die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern mit Herrn Joseph Klein, einem der wenigen Überlebenden der Schlacht um Monte Cassino, und dem früheren Bürgermeister von Cassino, Herrn Grazio Ferraro, diskutieren.