Windenergieanlagen aus Rerik

Seidel: Alles aus einer Hand – von der Entwicklung bis zur Serienproduktion

JSWDie e.n.o. energy Gruppe im Ostseebad Rerik/Rostock hat ihr Leistungsspektrum erweitert. Künftig wird die Herstellung eigener Windenergieanlagen zum täglichen Geschäft gehören.

„Rund-um-Service aus einer Hand – das Unternehmen aus Rerik/Rostock bietet die komplette Betreuung von der Entwicklung über die Herstellung, den Aufbau bis zur Verwaltung von Windenergieanlagen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Dienstag in Schwerin.

„Nunmehr wird ein im Unternehmen entwickeltes Produkt, die Windturbine e.n.o. 82, an einem neuen Standort in Rostock in Serie produziert.“

„Das in Rerik und Rostock ansässige Windkraftunternehmen hat im Gewerbegebiet des Rostocker Überseehafens in eine moderne Montagehalle investiert“, so Seidel weiter.

Dies wird durch das Wirtschaftsministerium und den „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) unterstützt.

Seit zehn Jahren ist das Unternehmen in den Bereichen Planung, Errichtung, Betriebsmanagement und Finanzierung von Windparks tätig und betreibt europaweit Windprojekte. „Die gut ausgebaute Infrastruktur hat die Entscheidung wesentlich beeinflusst – Produktion an der Kaikante mit Anbindung zur naheliegenden Autobahn“, sagte Seidel.

Im Jahr  2005 begann e.n.o. energy mit der Entwicklung einer eigenen Windturbine. Im Frühjahr 2008 wurde der erste Prototyp von e.n.o. 82 mit einer Leistung von zwei MW in Fienstorf bei Rostock errichtet. Die Windturbine e.n.o. 82 verfügt neben Standardkomponenten über eine Reihe technischer Neuheiten. Ein Großteil der Anlagen wird an Kunden im europäischen Ausland geliefert.

Die Serieproduktion hat begonnen. Dieses Jahr sollen ca. 40 bis 50 Windenergieanlagen hergestellt werden. Dafür wurden rund 15 neue Mitarbeiter eingestellt. Sukzessive soll die Produktionskapazität von bis zu 120 Turbinen ausgeschöpft werden.

„Mecklenburg-Vorpommern gehört in der Windenergienutzung zu den führenden Bundesländern“, sagte Seidel. Gegenwärtig sind an Land über 1.300 Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 1.400 Megawatt (MW) am Netz. Die Erneuerbaren Energien (Wind-, Bio-, Wasser-, Geo- und Sonnenenergie) sind mit einem Anteil von über 44 Prozent zweitwichtigste Energiequelle bei der Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern.

So leistet allein die Windenergie einen Anteil von 33 Prozent an der gesamten Stromerzeugung und 74 Prozent an der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Seit 2000 hat sich der Anteil der Erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch in Mecklenburg-Vorpommern von 3 Prozent auf heute knapp 14 Prozent deutlich erhöht.