Wie finde ich den „richtigen“ Anbieter für einen Hausnotruf?

Checkliste der Neuen Verbraucherzentrale bietet Hilfe

Frau M., gebürtige Rostockerin, ist vor Jahren wegen der Arbeit nach Bayern umgezogen. Weil sie ihre Eltern nur selten besuchen kann, verbringt sie regelmäßig den Sommerurlaub an der Küste und genießt das Strandleben. Vor kurzem war sie zu einem ganz besonderen Anlass in Rostock: Die Eltern feierten Goldene Hochzeit. Am Rande des Familienfestes erfuhr sie,  dass die Eltern schon seit längerem gesundheitliche Probleme haben, die zunehmend Schwierigkeiten machen. So hörte die überraschte Tochter, dass der Vater schon mehrfach in der Wohnung gestürzt ist. Zum Glück konnten die Nachbarn jedes Mal helfen und bis jetzt ist nichts Schlimmes passiert. Aber was ist, wenn einmal niemand erreichbar ist?

Hier kann ein Hausnotruf helfen. Ein Hausnotrufsystem bietet Pflegebedürftigen, Älteren oder allein lebenden Personen Sicherheit im Ernstfall. Voraussetzungen dafür sind lediglich ein Telefonanschluss, eine Steckdose sowie die Zahlung einer monatlichen Grundgebühr. So kann jederzeit über einen Funksender, der zum Beispiel als Armband getragen wird, Hilfe geholt werden. Gegen einen entsprechenden Aufpreis können auch weitere Dienste wie Weckdienst, Erinnerung an Medikamenteneinnahme oder Menüservice dazu gebucht werden. Es gibt derzeit in 350 deutschen Städten Hausnotruf-Anbieter. Insgesamt nutzen gegenwärtig ca. 350.000 zumeist Ältere ein derartiges System.

Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projektes ist ein Informationsblatt zu diesem Thema entstanden. Dieses hilft Interessierten und Angehörigen, Anhaltspunkte zu erkennen, wann ein Hausnotruf nötig sein kann und worauf man achten sollte. Beantwortet werden zahlreiche Fragen: Welche Qualitätskriterien sollten beachtet werden? Worauf sollte beim Vertragsabschluss geachtet werden? Welche Kosten entstehen und wer beteiligt sich an den Kosten? Ebenfalls enthalten ist eine Checkliste, die Sie bei der Auswahl des „richtigen“ Anbieters unterstützt.

Die Checkliste ist in der Beratungsstelle Rostock der Neuen Verbraucherzentrale, Strandstraße 98 erhältlich. Sie steht auch unter www.nvzmv.de als Download zur Verfügung.