Musik aus dem 20. Jahrhundert ist am Sonntag, dem 20. Juni um 16:00 Uhr im Katharinensaal der Hochschule für Musik und Theater in Rostock zu erleben.
Die Akademie der Berliner Philharmoniker unter Bruno Mantovani präsentiert Stücke von Künstlern, die die Berufung des Dirigenten und des Komponisten in sich vereinten bzw. vereinen, darunter Pierre Boulez, Ravel, Edgar Varèse und Bruno Mantovani selbst.
Bruno Mantovani studierte am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris. Danach begann er seine internationale Karriere, in deren Rahmen er bereits mit namhaften Solisten, Dirigenten und Orchestern wie Emmanuel Pahud, Pierre Boulez, Péter Eötvös, Jonathan Nott, den Bamberger Symphonikern und dem BBC Orchestra London zusammenarbeitete. Sein Œuvre umfasst Kompositionen verschiedener Genres – vom Solowerk bis zur Oper – die u. a. im Concertgebouw Amsterdam, in der Scala in Mailand, in der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York aufgeführt wurden. Bruno Mantovani ist Preisträger zahlreicher internationaler Auszeichnungen, darunter der Tribune internationale des compositeurs de l’Unesco 2001 und die Preise Hervé Dugardin und Georges Enesco der Sacem im Jahr 2000 und 2005. Das Festival Musica widmete ihm 2006 ein Porträt im Zusammenhang mit seiner Oper „L´Autre Côté“ („Die andere Seite“).
Herbert von Karajan hatte Anfang der 1970er-Jahre die Idee, die Ausbildung des Orchesternachwuchses der Berliner Philharmoniker in einer Akademie zu organisieren. Zum ersten Mal wurde für herausragende junge Musiker die Möglichkeit geschaffen, sich in einer Gemeinschaft von Spitzenmusikern wie den Berliner Philharmonikern zu vervollkommnen. Nicht nur die jungen Musiker profitieren von dieser Spitzenausbildung, sondern auch die Berliner Philharmoniker selbst. Denn neben instrumentalem Können und Musikalität auf höchstem Niveau ist für die Aufnahme in ihr Orchester auch eine zum Klangkörper passende Klangvorstellung entscheidend. Rund ein Viertel der heutigen Berliner Philharmoniker sind ehemalige Stipendiaten der Akademie.
Die bewusst gesetzten klaren Kontraste zwischen Alt und Neu geben der Hochschule, dem altehrwürdigen Katharinenkloster, das nun von Studenten aus aller Welt bevölkert wird, ein ganz unverwechselbares Flair. Das „St. Katharinen-Stift“ bestand einst nur noch aus den Überresten der 1677 beim Stadtbrand zerstörten St. Katharinen-Kirche. Bereits in den 40er Jahren gab es unter Leitung des Komponisten Rudolf Wagner-Régeny dort eine Hochschule für Musik, Theater und Tanz, die später als Außenstelle der Berliner Hochschule „Hanns Eisler” Studenten ausbildete.
Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.
Foto: Bruno Mantovani. (Christophe Daguet/2009)