„Weltweit erfolgreich, zu Hause unbekannt?“ – Industrie-Kongress in Rostock

Glawe: Leistungsstarke und wettbewerbsfähige Industrie ist zentraler Baustein für nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum in Mecklenburg-Vorpommern

Auch die maritime Wirtschaft in M-V, unter anderem in Wismar, „boomt“. Foto: M.M.

Am Donnerstag hat der Industrie-Kongress 2018 in Rostock unter dem Motto „Weltweit erfolgreich, zu Hause unbekannt? Der industrielle Mittelstand in Medien und Öffentlichkeit“ stattgefunden. Veranstalter des Kongresses waren die Industrie- und Handelskammern des Landes in Kooperation mit der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (vumv).

„Wir haben im Land eine Vielzahl spannender, attraktiver Unternehmen, die sehr erfolgreich sind. Die Betriebe sind Arbeitgeber, Wirtschaftsfaktor und Wertschöpfer für Mecklenburg-Vorpommern. Es gilt, die Unternehmen weiter zu stärken, denn eine leistungsstarke und wettbewerbsfähige Industrie ist ein zentraler Baustein für nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Mecklenburg-Vorpommern stärker als Industriestandort vermarkten

Zu den industriellen und technologieorientierten Wachstumsbranchen in Mecklenburg-Vorpommern zählen unter anderem die Automobilzulieferer, die Elektroindustrie, die Ernährungsindustrie, die Kreativ- und Designwirtschaft, die Luft- und Raumfahrtindustrie, die maritime Industrie, der Maschinenbau und Metallverarbeitung und die Windenergie. Um die wirtschaftliche Basis in Mecklenburg-Vorpommern zu verbreitern, hat das Wirtschaftsministerium eine Industrieoffensive gestartet.

„Wir wollen Mecklenburg-Vorpommern im In- und Ausland verstärkt als Industriestandort vermarkten und auf die vorhandenen Unternehmen als Arbeitgeber aufmerksam machen. Eine Grundvoraussetzung um neue Unternehmen anzusiedeln, ist dabei die Bereitstellung von attraktiven Industrie- und Gewerbegebieten. Das treiben wir intensiv voran“, hob Glawe hervor.

Aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) hat das Wirtschaftsministerium seit 2014 für die Erschließung, den Ausbau und die Revitalisierung von Industrie- und Gewerbegebieten Fördermittel in Höhe von rund 80,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit verbunden waren Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 96 Millionen Euro.

Hafennahe Flächen und Großgewerbestandorte im Mittelpunkt der Industrieoffensive

Im Rahmen der Industrieoffensive setzt das Wirtschaftsministerium den Fokus auf die weitere gezielte Entwicklung und Erschließung von hafennahen Flächen beispielsweise an den Standorten Rostock, Stralsund, Wismar und Sassnitz/Mukran. Dazu kommen die Großgewerbestandorte Schwerin, Rostock-Laage, das Pommerndreieck bei Grimmen und der Standort Pasewalk. „Wir stehen im nationalen und internationalen Wettbewerb – die Vermarktung regionaler Industrie- und Gewerbegebiete wird zunehmend herausfordernder. Da müssen wir unsere Standortvorteile noch deutlicher aufzeigen. Mecklenburg-Vorpommern bietet potentiellen Investoren eine hervorragende Lage im Ostseeraum mit Brückenfunktion nach Nord- und Osteuropa, die Nähe zu den Ballungsräumen Hamburg, Berlin und auch Stettin, eine hervorragende Hochschul- und Forschungslandschaft sowie motivierte und gut qualifizierte Arbeitskräfte. Davon konnten wir bereits eine Reihe von Unternehmen überzeugen“, sagte Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern sind im Jahr 2018 (Stand: 09.11.2018) für 88 neue Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft insgesamt rund 33,6 Millionen Euro Zuschüsse des Wirtschaftsministeriums ausgereicht worden. Damit konnten Investitionen in Höhe von rund 178,2 Millionen Euro realisiert werden. Mit Abschluss aller Vorhaben sollen 241 Arbeitsplätze neu entstehen und 2.515 Arbeitsplätze gesichert werden. Dabei handelte es sich beispielsweise um die BVS Blechtechnik GmbH im Industriepark Schwerin, das Logistikunternehmen Raben Group am Standort Fahrbinde und die Continental Reifen Deutschland GmbH in Anklam.

Pressemitteilung / Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit M-V