Weltverbrauchertag 2008: Verbraucherschutz – Ernährung – Landwirtschaft

Landesveranstaltung zum Weltverbrauchertag 2008 am 14.3.2008 im Friderico-Francisceum-Gymnasium in Bad Doberan


Am 15. März ist Weltverbrauchertag. Jedes Jahr erinnern an diesem Tag weltweit Verbraucherorganisationen an grundlegende Verbraucherrechte. Erstmalig begangen wurde der Weltverbrauchertag am 15. März 1983. Ursprung ist die Erklärung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, der am 15. März 1962 in einer Rede vor dem amerikanischen Kongress erstmalig vier grundsätzliche Rechte der Verbraucher formulierte.

Als so genannte „Grundrechte der Verbraucher“ bezeichnete er das Recht auf Sicherheit und sichere Produkte, das Recht auf umfassende Information, das Recht auf freie Wahl und das Recht, gehört zu werden.
Seitdem nutzen die Verbraucherverbände weltweit diesen Tag, kritisch Bilanz zu ziehen und ihre Interessen öffentlich zu machen.

Diese Kernaussagen sind zum siebten Mal für die Neue Verbraucherzentrale in Mecklenburg und Vorpommern Anlass, gemeinsam mit dem  Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, einen Verbrauchertag unter dem Motto „Verbraucherschutz – Ernährung – Landwirtschaft“, in diesem Jahr am Gymnasium in Bad Doberan, durchzuführen.

Der Verbrauchertag steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Verbraucherbildung. Denn: Verbraucherbildung ist vorsorgender Verbraucherschutz.
An Informationen mangelt es dieser Welt nicht, Informationen sind heute kein knappes Gut mehr, sondern im Überfluss vorhanden. Für einen verantwortlichen Konsum sind sie ebenso unverzichtbar wie Kennzeichen und Siegel. Aber man muss auch wissen, was die schönen Siegel eigentlich aussagen und bedeuten.

Notwendiges „Grundverbraucherwissen“ fliegt den Schülern aber nicht einfach zu, sondern muss erlernt werden.  Um  bewusste und souveräne Entscheidungen treffen zu können, müssen die Schüler nicht nur ausreichend informiert, sondern sie müssen auch ausreichend gebildet sein. Bildung ist Voraussetzung dafür, dass Informationen richtig eingeordnet werden können und zwar auch dann, wenn Informationen unvollständig, tendenziös oder einfach falsch sind. Ohne Bildung ist Information bekanntlich nichts.

Verbraucherbildung will die Schüler dazu befähigen, dass sie verantwortlich einkaufen, ihr zur Verfügung stehendes Budget verantwortlich verwalten, die Gesundheitsvorsorge gelingt, ökologische und sozial-ethische Werte in Konsumentscheidungen berücksichtigt werden.
Auf dem diesjährigen Verbrauchertag tragen eine Reihe von Partnern mit ihrem Angebot an der Schule diesem Anspruch Rechnung.

Auf dem „Markt der Informationen“ informieren sich rund 700 Schülerinnen und Schüler  zu Fragen und aktuellen Themen rund um Lebensmittel – von der Erzeugung bis zum Verbrauch. VertreterInnen des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie, des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, des Landfrauenverbandes MV, der Bauernverbandes MV, des Verbandes der Lebensmittelkontrolleure, des Lebensmittelüberwachungsamtes, der Neue Verbraucherzentrale M-V e. V., der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, dem Gesundheitsamt Bad Doberan, der AOK MV, dem Fachverein Öko-Kontrolle, stellen sich den Fragen der SchülerInnen und LehrerInnen.

Am Kreativwettbewerb „Richtig essen – Werbung vergessen“  beteiligte sich eine Vielzahl von Schülern der 8. bis 11. Klassen. Plakate, Modelle und Collagen zeigen, wie sich die Schüler Lebensmittelkennzeichnung und Werbung vorstellen. Die Besten werden prämiert.
Schüler der 9. Klassen präsentieren die Ergebnisse des  Projektes „Mach-Bar Tour“: Trendgetränke – was ist dran, was ist drin? Alcopops, Energy-Drinks, Sportlergetränke  & Co. sind bei den Jugendlichen sehr beliebt. Doch was ist dran an den vollmundigen Werbeversprechen?

Bei der interaktiven Mach-Bar-Tour lernten die Schüler bereits im Januar, wie Werbung funktioniert und dass durch clevere Ideen auch gesunde Getränke zu einem Trendgetränk werden können. Die Schüler stellen das Projekt vor und präsentieren ihre Ergebnisse. Die Sieger werden prämiert.
In einer Podiumsdiskussion „Sind unsere Lebensmittel sicher?“ diskutieren interessierte Schüler mit dem Minister Dr. Till Backhaus und Experten aus Lebensmittelüberwachung, Landwirtschaft, Handel und Verbraucherschutz Fragen rund um die Lebensmittelsicherheit.

Die Veranstaltung wird begleitet von einer Reihe von Vorträgen, Projekten und Diskussionsrunden für alle Klassenstufen, durchgeführt von der vom Verein „Landaktiv“, der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft, der Universität Rostock, dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt, dem Landesamt für Umwelt und Naturschutz, dem Bauernverband, der Verbraucherzentrale, u. a. zu solchen Themen wie „PowerKauer auf Gemüsejagd“, „Ernährungsführerschein“, „Schokoworkshop“, „Fast Food“, „Diäten“, „Echt gerecht. Clever kaufen. Durchblick im Labeldschungel“, „Was produziert wer in der Agrarwirtschaft?“, „Ist regional 1. Wahl?“, „Sichere Lebensmittel – Ziel in der Europäischen Gemeinschaft“, „Möglichkeiten der Bioenergieproduktion in MV“, „Unser Essen und das Weltklima“, „Grüne Gentechnik“.