Welturaufführung in Neubrandenburg

„War Concerto“ – Daniel Hopes Familiengeschichte in Musik gefasst

„Unerhörtes entdecken“ lautet das neue Motto der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und das Konzert am Samstag, dem 18. Juni um 16:00 Uhr in der Neubrandenburger Konzertkirche wird mit seiner Welturaufführung von Bechara El-Khourys „War Concerto“ diesem Sinnspruch vollkommen gerecht. Zu hören sind die langjährigen und treuen Begleiter der Festspiele MV der Geiger und Künstlerische Direktor Daniel Hope sowie das NDR Sinfonieorchester unter Cornelius Meister. Neben der Uraufführung stehen Werke von Beethoven auf dem Programm.

Das Konzert ist Teil der Reihe Hope’s Music, für die unser Künstlerischer Direktor Daniel Hope seine vielfältigen Kontakte zur internationalen Künstlerszene eingesetzt hat.

Das 2. Violinkonzert des libanesischen Komponisten Bechara El-Khoury mit dem Titel „War Concerto“ ist Daniel Hope gewidmet und wurde durch dessen schicksalhafte Familiengeschichte inspiriert. Programmatisch adäquat ergänzt wird dieses Violinkonzert mit Beethovens berühmter „Schicksalssinfonie“ Nr. 5 sowie seiner Coriolan-Ouvertüre.

Sechs Grammy-Nominierungen, fünf ECHO Klassik-Preise, zahlreiche preisgekrönte Alben, von 2002 bis 2008 jüngstes Mitglied des legendären Beaux Arts Trio und volle Konzertsäle auf der ganzen Welt – Geiger Daniel Hope steht ganz oben im internationalen Musikgeschäft. Mit elf Jahren nahm sich Yehudi Menuhin seiner an und führte mit ihm Bartók-Duos für das deutsche Fernsehen auf. Seitdem verband die beiden Musiker eine enge Freundschaft, die sich u. a. in 60 gemeinsamen Konzerten niederschlug. Heute steht er als Preisträger und Künstlerischer Direktor an der Seite der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Zuletzt erschien im März 2011 sein neues Album „The Romantic Violinist“ bei der Deutschen Grammophon, eine Hommage an einen der bedeutendsten Geiger des 19. Jahrhunderts, Joseph Joachim.

Cornelius Meister, geboren 1980 in Hannover, gilt als einer der Jungstars der europäischen Dirigentenszene: Mit 21 Jahren debütierte er an der Hamburgischen Staatsoper, mit 24 Jahren an der Bayerischen Staatsoper, mit 26 Jahren an der New National Opera Tokyo, mit 29 Jahren an der San Francisco Opera und der Deutschen Oper Berlin. Seit September 2010 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien. Außerdem ist Cornelius Meister seit 2005 Generalmusikdirektor des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg. In der Saison 2010/11 debütiert Cornelius Meister an der Königlichen Oper Kopenhagen, beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in der Berliner Philharmonie, beim City of Birmingham Symphony Orchestra und bei den Salzburger Festspielen. An der Lettischen Nationaloper Riga wird er den kompletten „Ring des Nibelungen“ zur Aufführung bringen. In Konzerten dirigierte er u. a. die Bamberger Symphoniker, die Radiophilharmonie Hannover, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das Sinfonieorchester Basel, das Orchestre de l’Opéra national de Paris und das BBC Philharmonic Orchestra. Als Pianist war Cornelius Meister bereits mehrfach zu Gast bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.

Das NDR Sinfonieorchester, zukünftig „Orchestra in Residence“ der Elbphilharmonie, wurde 1945 gegründet. Anschließende Konzertreisen brachten dem NDR Sinfonieorchester als einem der ersten deutschen Rundfunkorchester große internationale Anerkennung. Im Lauf der Geschichte des Orchesters standen namhafte Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler, Otto Klemperer und Karl Böhm am Pult des NDR Sinfonieorchesters. Die Reihe der Chefdirigenten setzt sich mit John Eliot Gardiner, Herbert Blomstedt,  Christoph Eschenbach und Christoph von Dohnányi prominent bis in die Gegenwart fort. Neben der Pflege des klassisch-romantischen Repertoires liegt ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit stets auch auf der Präsentation zeitgenössischer Werke. Dirigenten wie Bruno Maderna, Pierre Boulez, Michael Gielen und Krzysztof Penderecki leiteten wichtige Uraufführungen in Hamburg.

Die Konzertkirche Neubrandenburg vereint die gotischen Schmuckelemente der Fassade mit der schlichten Eleganz moderner Architektur im Innenraum. Das im zweiten Weltkrieg bis auf die Grundmauern abgebrannte Gebäude erfuhr 1996 vom finnische Architekten Pekka Salminen einen modernen betonlastigen Innenausbau, ohne dabei die alten Strukturen zu überlagern. Diese reizvolle Dopplung der Stilelemente macht die Konzertkirche zu einem Ort mit besonderer Atmosphäre, einem Ort zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.