Wandel in der Bildungspolitik nötig

Den Parlamentarischen Abend der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern (LAG IHK MV) am 8. Dezember 2009 im Schweriner Schloss beherrschte eine angeregte Diskussion zur aktuellen und zukünftigen Bildungspolitik des Landes.

Ein breiter Konsens konnte zwischen Vertretern aus Politik und Wirtschaft in wichtigen Punkten festgestellt werden. Insbesondere waren sich die Teilnehmer darin einig, dass qualifizierte und leistungsbereite Mitarbeiter mehr als bisher die wichtigste Ressource darstellen, um durch Innovationen die regionale Wirtschaftskraft zu stärken.

Die Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in MV hat mit einem Positionspapier zur Bildungspolitik klare Forderungen aus Sicht der Wirtschaft formuliert und auf diesem Abend vorgestellt. Das Thema Bildung muss demnach insgesamt einen neuen Stellenwert erhalten. Gerade die gegenwärtige Situation biete zahlreiche Chancen zu mehr Individualität, mehr Qualität und einen möglichst breiten Gestaltungsspielraum in der Ausbildung von Schülern und Studenten. Nach Ansicht der IHKs sollte auf Regulierungen und Reglementierungen weitgehend verzichtet und wirtschaftsnahe Bedarfe bedient werden. Vollkommen falsch wäre es, jetzt bei den Bildungsausgaben zu sparen.

Der Präsident der geschäftsführenden IHK der Landesarbeitsgemeinschaft, Hans Thon, äußerte dazu: „Ein hohes Bildungs- und Ausbildungsniveau ist Grundvoraussetzung für Innovation und wirtschaftliche Dynamik im Land. Ohne den Bedarf an Ingenieuren in den Unternehmen zu decken, werden diese ihre Wettbewerbspositionen auf in- und ausländischen Märkten nicht ausbauen können. Deshalb sind die Anstrengungen aller an Bildung Beteiligten zu forcieren…. Die Investition in die Bildung ist somit für unser Land eine strategische Investition in die Zukunft und eine wichtige Grundlage für die weitere Entwicklung und Standortsicherung.“