Waldmüller: Ländlicher Raum braucht sichere und bezahlbare Energieversorgung

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Waldmüller, hat heute deutlich gemacht, dass trotz aller Chancen der erneuerbaren Energien und lokaler Versorgungsstrukturen durch Stadtwerke auch der in Mecklenburg-Vorpommern dominierende ländliche Raum auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung angewiesen ist.

„80 Prozent der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern leben im ländlichen Raum. Die Landespolitik muss dieser Tatsache in allen Politikfeldern Rechnung tragen. Bei aller Innovationsfähigkeit ist es deshalb notwendig, nicht nur die 24 Stadtwerke im Land, sondern auch regionale Energieversorger und überregionale Strukturen zu beachten. Wir brauchen gerade im dünn besiedelten Mecklenburg-Vorpommern starke Partner, die mithelfen, dass auch kleine Dörfer sicher mit bezahlbarerer Energie versorgt werden können. Genau dies ist Ziel der mit der Koalitionsvereinbarung festgeschriebenen Politik von SPD und CDU bis 2011“, so Wolfgang Waldmüller.

„Das wichtigste Ziel muss es sein, das Leitungsnetz für die besonderen Anforderungen durch die zunehmend regionalisierte Einspeisung von erneuerbaren Energie sicher zu machen. Erneuerbare Energien stehen eben nicht kontinuierlich zur Verfügung. Am ehesten ist dies noch bei Biogas- und Biomassekraftwerken der Fall, wobei es auch hier Schwankungsbreiten gibt. Kaum planbar sind die Erträge dagegen bei Windstrom und Sonnenenergie. Deshalb braucht es ein technisch hoch ausgefeiltes Stromnetz, welches den neuen Anforderungen gerecht wird. Das setzt erhebliche Investitionen voraus. Ob wir als Land bei der Netzertüchtigung helfen können, mit den Netzbetreibern müsste sicher diskutiert werden“, regte Wolfgang Waldmüller an.

Der CDU-Landtagsabgeordnete verwies zugleich darauf, dass die Mehrzahl der so genannten „Bioenergiedörfer“ nur theoretisch funktioniere. Der dort erzeugte Strom reicht zwar übers Jahr gesehen oft zur Versorgung der Einwohner aus, meist sei dies jedoch nicht kontinuierlich der Fall. Und wirtschaftlich seien die meisten Anlagen auch nur durch die Erträge aus der erhöhten Einspeisegebühr in regionale Stromnetze.

„Energie wird von allen gebraucht. Deshalb muss die Energiepolitik langfristig angelegt sein und in einem breiten Konsens erfolgen. Sie eignet sich nicht für ideologische Spiegelfechtereien“, so Wolfgang Waldmüller mit Blick auf die heutigen Aussagen der LINKEN abschließend.

Jutta Hackert