Waldmüller: Ausbildungsplätze gibt es fast immer auch in Wohnortnähe

Unternehmen sollen offensiv an Schulen werben

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Waldmüller, hat an die Unternehmen im Land appelliert, einen intensiven Kontakt zu den Schulen zu suchen. Nur wenn Jugendliche wüssten, welche Unternehmen es auch in ihrer Region gebe, wo Ausbildungsplätze angeboten werden und welche Aufstiegschancen vorhanden seien, könne dem drohenden Fachkräftemangel erfolgreich entgegen gewirkt werden.

„Schon bei noch 11.392 Schulabgängern im vergangenen Jahr war es für viele Unternehmen schwierig, die im Unternehmen angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. In diesem Jahr verlassen 8.920 Mädchen und Jungen die Schule. Im kommenden Jahr wird die Zahl auf 8.120 sinken. Einige Schulabgänger werden ein Studium beginnen, Zivil- oder Wehrdienst leisten oder ein Soziales Jahr absolvieren. Die überwiegende Mehrheit strebt jedoch nach wie vor eine Berufsausbildung an. Dies müssen regionale Unternehmen erkennen und daher bereits frühzeitig den Kontakt zu den Schulen vor Ort suchen sowie offensiv für die Berufe werben und konkrete Perspektiven für Beschäftigung aufzeigen“, mahnte Wolfgang Waldmüller.

Ausdrücklich lobte der CDU-Abgeordnete in diesem Zusammenhang die bereits 2009 durch das Wirtschaftsministerium gestartete Kampagne „Dein Land, deine Chance! – Macht Karriere in MV!“, die junge Schulabgänger ermutigen will, ihren beruflichen Weg im eigenen Land zu gehen. Die Ausbildungsplatzstatistik zeigt, dass sich Angebot und Nachfrage deutlich auseinander bewegten. Die Zahl der zur Verfügung stehenden betrieblichen Ausbildungsangebote übersteige die Nachfrage zunehmend.

„Oft wissen junge Menschen gar nicht, dass es auch in der unmittelbaren Umgebung ihres Wohnortes ausreichend Ausbildungsplätze gibt. An diesem Nichtwissen können nur die Unternehmen selbst etwas ändern. Aus meiner Arbeit im Wahlkreis weiß ich, dass die Schulen dankbar sind und Unternehmern gern im Rahmen von Projekttagen oder Schulprojekten die Möglichkeit geben, über Angebote zur und Anforderungen an die Ausbildung zu informieren. Wichtig ist es insbesondere für Transparenz bezüglich der Angebote vor Ort zu sorgen. Dafür bieten lokale Netzwerke, wie zum Beispiel PARMA in Parchim, eine gute Möglichkeit.

Helfen können auch frühzeitige Hinweise an die Schulen über betriebliche Praktikumsmöglichkeiten. Diese Praktika müssen als konkrete Möglichkeit zur Berufsorientierung ausgestaltet sein. Für Unternehmen wird es angesichts der demografischen Entwicklung immer wichtiger, sich rechtzeitig um den eigenen Fachkräftenachwuchs zu kümmern. Die Chancen dies erfolgreich zu tun sind umso erfolgreicher, umso früher die Unternehmen Kontakte zu künftigen Mitarbeitern aufbauen“, so Wolfgang Waldmüller.

Jutta Hackert