Vortrag über „Pastors schwarze Taube“

Kirchgemeinde Parkentin und NABU laden ein

Am Dienstag, den 06.03.2012, laden Pastor Eckhard Krause von der Kirchgemeinde Parkentin und Ulf Bähker vom NABU MV zum alljährlichen Vortrag über den Vogel des Jahres ein. In diesem Jahr geht es im Gemeindehaus Parkentin ab 19:30 Uhr um die Dohle.

„Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit verlieren diese gefiederten Kirchgänger immer mehr Lebensraum“, sagt Ulf Bähker (NABU). Die Dohle wird in Mecklenburg-Vorpommern in der Kategorie 1 der Roten Liste geführt. Das bedeutet ihr Bestand ist vom Erlöschen bedroht. Als Kulturfolger hatten sich die ursprünglichen Steppenbewohner in der menschlichen Nachbarschaft gut eingerichtet. Hohe Gebäude boten ihnen Unterschlupf. Weiden, Wiesen und Felder sorgten mit vielen Käfern, Heuschrecken, Würmern und Schnecken für ein breites Nahrungsangebot. Durch intensive Landwirtschaft mit großflächigen Monokulturen aus Mais und Raps sowie exzessiven Einsatz von Pestiziden verlieren die Dohlen ihre Beutetiere. Bei Gebäudesanierungen werden ihre Brutplätze in Nischen, Mauerlöchern und Dachstühlen vernichtet. In Städten und Dörfern sind es gerade die Kirchtürme, die „Pastors schwarzer Taube“ eine letzte Zuflucht bieten. Darum würdigt der NABU engagierte Kirchgemeinden mit der Plakette „Lebensraum Kirchturm“. Die Kirche in Parkentin trägt bereits seit einigen Jahren diese Auszeichnung. „Hier brüten auch Turmfalken und andere Arten wie Fledermäuse finden Quartiere“, so Bähker.

Ein Teil der Population des intelligenten Jahresvogels nutzt vom Schwarzspecht geschaffene Baumhöhlen als Brutplatz. „Das setzt aber sowohl eine wirklich naturnahe Forstwirtschaft voraus, in der ein hoher Anteil alter Bäume erhalten wird, als auch intakte Nahrungsflächen in der Nähe der Brutplätze“, weiß der Naturschützer.

Wer mehr über das Leben der schwarzen Gesellen erfahren möchte kommt zum Vortrag im Gemeindehaus Parkentin am kommenden Dienstag. Der Vortrag wird mit anschließender Diskussion voraussichtlich eine Stunde dauern. Um eine Spende für den NABU wird gebeten.