Der kulturpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jörg Vierkant, führt zum Diskussionspapier des Schweriner Kabinetts „Eckpunkte der Landesregierung und Diskussionspapier zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen 2010 bis 2020“ folgendes aus.
„Geht es weiter wie bisher, ist allein durch zu erwartende Tarifsteigerungen nach einer Hochrechnung für die Fortschreibung des Status Quo im Personalbestand im Jahr 2020 landesweit mit einer Kostenerhöhung in den Theater- und Orchesterbetrieben von rund 17 Mio. Euro zu rechnen. Vor diesem Hintergrund war die Landesregierung zum Handeln gezwungen und hat das Kabinett ein Eckpunktepapier zur Kenntnis genommen. Verpflichtet hat sich die Landesregierung, die jährlichen Mittel von 35,8 Mio. Euro bis zum Jahr 2020 festzuschreiben. Damit erhalten die Theater und Orchester Planungssicherheit.
Unser Ziel ist, die vorhandene Qualität der Theater- und Orchesterangebote in unserem Flächenland langfristig zu sichern. Ich vertrete jedoch auch die Auffassung, dass es dringend geboten ist, vorhandene Strukturen zu vernetzen. Dadurch wiederum können qualitative als auch finanzielle Synergien freigesetzt werden. Die Empfehlungen der Landesregierung zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen müssen nun mit den die Theater tragenden Kommunen diskutiert werden.
Die Theater und Orchester befinden sich ausnahmslos in kommunaler Verantwortung bzw. Trägerschaft. Das Land ist derzeit in keinem Falle an einer Trägerschaft beteiligt und hat somit keine direkte Entscheidungskompetenz für strukturelle Veränderungen. Das Land ist jedoch ein wichtiger Geldgeber und als solcher auch dafür verantwortlich, dass mit den zur Verfügung gestellten Mitteln verantwortungsvoll umgegangen wird. Deshalb war es richtig, Vorschläge zu unterbreiten.
An polarisierenden Äußerungen und Veranstaltungen wie sie derzeit teilweise stattfinden, finde ich keinen Gefallen, da sie der Sache nicht dienen. Jeder Theaterfreund kann durch regen persönlichen Besuch von Vorstellungen dazu beitragen, dass seine Bühne vor Ort langfristig bespielt wird“, so der CDU-Politiker Jörg Vierkant abschließend.