Vom Jubiläumsjahr gestärkt

Reformationstag 2018 – Kirchengemeinden im Pommerschen und Mecklenburgischen Kirchenkreis laden zu Gottesdiensten ein

Die Bedeutung des Themas Reformation spiegelte auch das Erscheinen einer Luther-Playmobil-Figur im vergangenen Jahr wider. Als XL-Version mit riesiger Schreibfeder in der Hand trat die Figur auf der Bühne des Nordkirchenschiffs auf. Foto: PEK / Sebastian Kühl

Stralsund/Rostock. Am kommenden Mittwoch, 31. Oktober, ist Reformationstag. Aus diesem Anlass laden die Kirchengemeinden in den Kirchenkreisen Pommern und Mecklenburg zu zahlreichen Gottesdiensten ein. „Nach dem Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr feiern wir gestärkt das diesjährige Reformationsfest“, sagt Helga Ruch, Pröpstin in Stralsund.

„Das Jubiläum wirkt auch jetzt noch spürbar weiter, indem es die Ökumene gestärkt hat, indem es Kirche und Kulturschaffende näher zusammengebracht hat und indem es das Band der Kooperation zwischen Kirchengemeinden und Kommunen dauerhaft enger geknüpft hat. Zudem haben die Veranstaltungen rund um das Jubiläum gezeigt, wie weitreichend die Bedeutung der Reformation ist. In diesem Sinne werden wir das Reformationsfest auch in diesem Jahr begehen.“

Dass der Reformationstag seit der deutschen Wiedervereinigung in Mecklenburg-Vorpommern ein gesetzlicher Feiertag ist, spiegele zudem die gesellschaftliche Bedeutung wider, so Helga Ruch.

Traditioneller Empfang der Nordkirche

Der traditionelle Reformationsempfang der Nordkirche im Sprengel Mecklenburg und Pommern findet in diesem Jahr in Pommern statt. Zu diesem Empfang im Landesmuseum in Greifswald werden mehr als 150 Vertretende aus Politik, Kultur, Gesellschaft, Kirchen und Medien erwartet. Zuvor wird um 17 Uhr zu einer geistlichen Besinnung in den Greifswalder Dom eingeladen. Es predigt der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit, sein Schweriner Kollege Bischof Dr. Andreas von Maltzahn hält die Liturgie. Landeskirchenmusikdirektor Frank Dittmer und das Frauenchorensemble St. Nikolai begleiten die Feier musikalisch.

Beispielhaft ausgewählte Veranstaltungen zum Reformationstag 2018 in MV

Kirchenkreis Pommern

Im Greifswalder Dom findet um 10 Uhr ein Gottesdienst mit Laienpredigern statt. Es predigen die Politikerin Ulrike Berger und die Präses der pommerschen Kirchenkreissynode, Elke König. In der Greifswalder Domgemeinde ist es eine langjährige Tradition, am Reformationstag Laiinnen und Laien, die Sachkundige nichttheologischer Wissenschaften sind, auf die Domkanzel einzuladen.

In der Greifswalder Jacobikirche findet um 17 Uhr ein Kantatengottesdienst zum Reformationstag statt.

In die Stralsunder Marienkirche wird am Reformationstag um 10 Uhr zum Abendmahlsgottesdienst anlässlich des Reformationsfests eingeladen.

In Pasewalk findet um 10.30 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst in der Kirche St. Otto statt.

In Barth wird die Feier zum Reformationstag mit dem „Geburtstag“ des Bibelzentrums verbunden (Einweihung: 31. Oktober 2001). Beide Anlässe sollen gefeiert werden: Mit einem Gottesdienst um 10 Uhr im Bibelzentrum und einem anschließenden Empfang.

Die Evangelischen Kirchengemeinden Kröslin, Lubmin-Wusterhusen und Wolgast wollen diesen besonderen Tag gemeinsam feiern. Sie laden daher zu einem Regionalgottesdienst zum Reformationstag in die Christophorus Kirche in Kröslin um 11 Uhr ein. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst durch die Posaunenchöre der drei Gemeinden.

In der Demminer Kirche St. Bartholomaei findet das Reformationsfest um 17 Uhr mit Andacht und Konzert, gestaltet vom ukrainischen Ensemble BERISKA, statt.

Der Regionalgottesdienst zum Reformationsfest der evangelischen Kirchengemeinden Altwigshagen, Leopoldshagen und Mönkebude beginnt um 10 Uhr in der St. Marien-Kirche in Ueckermünde, anschließend wird zum Reformations-Brunch eingeladen.

Kirchenkreis Mecklenburg

„Frei und glücklich leben“. Unter diesem Gedanken steht der Radiogottesdienst zum Reformationstag aus dem Münster zu Bad Doberan. Der Deutschlandfunk und der NDR übertragen diesen am 31. Oktober live ab 10.06 Uhr. Wer heute selig wird, erklingt als biblisches Herzstück des Radiogottesdienstes in den Seligpreisungen aus der Bergpredigt.

Der Psalm wird nach biblischem Vorbild mit Harfe begleitet, als Epistel-Lesung bringt das Gottesdienst-Team um Münsterpastor Albrecht Jax und Pastorin Anke Kieseler kurze Glaubensbriefe aus der heutigen Münstergemeinde zu Gehör. In seiner Predigt für Text und Musik geht der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn Gedanken zur Freiheit nach: von Albert Einstein, einer Christin aus dem Iran und jungen Menschen aus St. Petersburg.

Im Mittelpunkt steht dabei die Erfahrung des Apostels Paulus: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit. So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen“ (Galater 5, Vers 1). „Ein feste Burg ist unser Gott“ und „Ubi caritas“ bilden den musikalischen Rahmen der Predigt.

In Waren (Müritz) laden beide evangelischen Kirchengemeinden um 10 Uhr in die Kirche St. Georgen zum Gottesdienst ein.

Zum Regionalgottesdienst am Reformationstag mit Posaunenchor, regionalem Kirchenchor und anschließendem Mittagessen lädt die Kirchenregion Schwerin-Land am 31. Oktober um 10 Uhr in die Crivitzer Kirche ein.

Die Region um Grevesmühlen lädt zum Musikalischen Gottesdienst am Reformationstag um 10.15 Uhr in die Nikolaikirche  ein. Es singen Chöre aus der Region.

Die Kirchengemeinde Woldegk möchte am Reformationstag „ein bleibendes Zeichen unserer Hoffnung setzen“, sagt Pastorin Manuela Markowski. „Konkret werden wir einen Apfelbaum an der Kirche in Woldegk und einen an der Kirche in Kreckow pflanzen“. Dorthin wird um 14 bzw. um 15.30 Uhr zu  Gottesdiensten herzlich eingeladen.

Traditionell treffen sich die Rostocker Kirchengemeinden am Reformationstag zum Regionalen Festgottesdienst um 10 Uhr in der Nikolaikirche.

Am Abend des Reformationstags um 18 Uhr lädt die Kirchengemeinde Schlagstorf zum Gottesdienst ein.

Pressemitteilung / Pommerscher-Evangelischer Kirchenkreis,  Sebastian Kühl, Pressesprecher und Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, Projektstelle „Spiritueller Sommer in Pommern“


Von der „Reformation“ zu „Halloween“: „Süßes oder Saures!“, „Trick oder Treat!“, so heißt es am Abend des 31.Oktober ebenfalls, wenn kleinere oder größere Geister auf der Suche nach hochwertigen „Leckerli“ sind. Ja, auch „Halloween“ wird in M-V gefeiert.

Dieses eigentlich nordamerikanische „Volksfest“ mit vermeintlich irisch-keltischen Wurzeln hat sich inzwischen ebenfalls in Mitteleuropa durchgesetzt, zumal es sich mittlerweile um einen lukrativen Konsumschlager handelt.

Die Mär über Jack O`Lantern, einem hoffnungslosen Trunkenkold, der sowohl den lieben Gott verärgerte und sogar Mephisto betrog, und dessen Seele nach seinem Tod weder im Himmel noch in der Hölle Einlaß fand, irrt stets am Abend des 31.Oktober in der Finsternis mit seiner Laterne umher. Anderen Freigeistern ergeht es in M-V anno 2018 aber ähnlich – sogar 365 Tage im Jahr! red. M.M.