Vierkant: Keine falschen Erwartungen wecken – Bibliotheken sind freiwillige Leistung

Wie der Kulturpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jörg Vierkant, informierte, wird sich der Ausschuss für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit der Entwicklung der öffentlichen Bibliotheken im Land befassen.

In diesem Zusammenhang warnte der CDU-Abgeordnete davor, falsche Erwartungen zu wecken und zeigte sich skeptisch über den Sinn eines so genannten Bibliotheksgesetzes.

„Es ist vernünftig und richtig, wenn sich der Landtag im Rahmen einer Anhörung im Fachausschuss ein Bild über die Entwicklung der öffentlichen Bibliotheken macht. Eine solche Bestandsaufnahme ist immer sinnvoll. Gleichzeitig ist jedoch festzustellen, dass öffentliche Bibliotheken in kommunaler Verantwortung stehen. Deshalb müssen wir darauf achten, keine unerfüllbaren Erwartungen zu wecken. Der Ruf der Fraktion DIE LINKE nach einem Bibliotheksgesetz muss deshalb sehr kritisch hinterfragt werden.

Der Erhalt und der Ausbau der Bibliotheken ist eine freiwillige kommunale Leistung. Das Land sollte sich hier nicht über Gebühr einmischen, zumal der finanzielle Spielraum für neue Unterstützungssysteme kaum vorhanden ist. Wer suggeriert, dass ein Bibliotheksgesetz unter Umständen beispielsweise die Schließung einer konkreten Bibliothek verhindern könnte, täuscht die Öffentlichkeit.

Zudem muss in der gesamten Diskussion die technische Entwicklung beachtet werden. Vieles, wofür früher der Gang in die Bibliothek notwendig war, kann heute ebenso im Internet recherchiert und gelesen werden. Um die aus Kostengründen nur schwer rücknehmbare Schließung mobiler Bibliotheken im ländlichen Raum zu kompensieren, muss die Entwicklung einer virtuellen Bibliothek auf die alle Bürgerinnen und Bürger Zugriff haben dringend vorangetrieben werden. Auch dies sichert zukunftsfähige Bibliotheksstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern“, machte Jörg Vierkant deutlich.