„Viele sind auch auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte…“

Nachgefragt beim Leiter des Stadtgeschichtlichen Museums in Waren/Müritz, bei Jürgen Kniesz

Stadtgeschichtliches Museum in Waren/Müritz. Copyright: Stadtgeschichtliches Museum Waren/Müritz

Das neue Museumsjahr zählt auch im Stadtgeschichtlichen Museum in Waren/Müritz fast fünf ereignisreiche Monate. Zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen sind dort ebenfalls für die kommenden Monate geplant.

Wie beurteilt nun jedoch Jürgen Kniesz, Leiter des Museums, das aktuelle Museumsjahr?!

Nachgefragt bei Jürgen Kniesz

Jürgen Kniesz über das Stadtgeschichtliche Museum in Waren/Müritz 2018

„Viele sind auch auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte…“

Frage: Vier Museumsmonate 2018 liegen hinter uns… Was waren die Highlights im Stadtgeschichtlichen Museum in Waren/Müritz?

Jürgen Kniesz: Die ersten Monate eines neuen Jahres sind allgemein hinsichtlich der Besuche eher verhalten. Die Arbeit im Museum konzentriert sich auf die Sammlung und die Vorbereitung von Ausstellungen, Vorträgen und Veröffentlichungen, mit denen die Geschichte der Stadt den Einwohnern wie den Gästen nahegebracht werden soll. Besonders durch Vorträge und Führungen konnten in den ersten Monaten viele Interessierte erreicht werden.

Eine am 1.Mai eröffnete Ausstellung des Landesverbandes der AWO „Gesichter der Armut“ mit Fotografien von Bernd Lasdin fand und findet gegenwärtig große Aufmerksamkeit.

Frage: Welche weiteren Ausstellungen und Veranstaltungen sind für 2018 geplant?

Jürgen Kniesz: 20 Jahre Ausstellungen im früheren Rathaus am Neuen Markt sind Anlaß auf Gelungenes zurückzuschauen, zu überlegen, was anders und besser gemacht werden muß bzw. Pläne für neue Vorhaben ins Auge zu fassen.

Mit der 2018 geplanten Öffentlichkeitsarbeit soll natürlich neben der Vermittlung von Stadtgeschichte daher die Entstehung des Museums und seiner Sammlung seit 1930 als Ergebnis – wie man heute sagt – bürgerschaftlichen Engagements und ehrenamtlicher Arbeit vorgestellt und gewürdigt werden.

Frage: Übrigens… Wie viele Ausstellungsobjekte präsentiert eigentlich das Stadtgeschichtliche Museum in Waren/Müritz? Was sind ganz besondere Highlights?

Jürgen Kniesz: Unser Museum verfügt über einen Bestand von mehr als 10000 originalen Sachzeugnissen zur Geschichte der Stadt und der Lebensweise ihrer Bewohner. Da unseren Schwerpunkt die Alltagsgeschichte bildet, gehören besonders viele Objekte der Wohnumwelt, Haushaltsgegenstände und Textilien dazu. Das verbreitete Handwerk wird anhand von Werkzeugen und den hergestellten Erzeugnissen präsentiert. Bilder, Fotos und Schriftstücke illustrieren und ergänzen das Gezeigte.

Das „Highlight“ und wichtigstes Ausstellungsstück eines Stadtgeschichtlichen Museums ist daher ein saniertes und vorzeigbares Stadtbild. Wie dieses gewachsen ist, wie man in den Häusern gewohnt und gearbeitete hat, das zeigt die Ausstellung im Museum, das kann man bei den Mitarbeitern erfragen.

Letzte Frage: Mit Blickrichtung Sommer und Ferien… Wie ist dann in Ihrem Museum geplant?

Jürgen Kniesz: Der Sommer und die Urlaubszeit bringt immer besonders viele Besucher der Stadt auch ins Museum. Sie wollen sich über die Stadt informieren, in der sie ihre Ferien verbringen und – wenn sie vielleicht aus Waren weggezogen sind – sich an frühere Zeiten erinnern. Gerade in den Sommermonaten sind auch viele auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte und nach Spuren aus dem Leben älterer Generationen. Diese Wünsche und Fragen wollen wir natürlich erfüllen.

Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement für das Stadtgeschichtliche Museum in Waren/Müritz!

M.Michels