Viehbestände im Mai 2008

Erstmals Zahlen aus der Rinderdatenbank übernommen

Für die Viehbestandserhebung zum 3. Mai 2008 nutzten die Agrarstatistiker erstmals die Verwaltungsdaten aus der Rinderdatenbank. Damit wurden die Rinderhalter von Doppelbefragungen entlastet.

Wie das Statistische Amt zu den vorläufigen Ergebnissen der Erhebung mitteilt, hat sich die Viehhaltung im Land zwar weiter stabilisiert; im Rückgang des Schweinebestandes um 2 Prozent auf 738 300 Tiere gegenüber Mai 2007 spiegelt sich jedoch die in den vergangenen Monaten beeinträchtigte Wirtschaftlichkeit der Schweinemast wider.

Der Schafbestand blieb mit 105 100 Tieren auf dem Niveau des Vorjahres.

Mit der Übernahme der Angaben aus der Datenbank HIT (Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere) wurden im Zuge des Bürokratieabbaus Verwaltungsdaten zur Rinderhaltung genutzt. Weil grundsätzlich alle Rinder, unabhängig von der Herden- und Betriebsgröße, in dieser Datenbank enthalten sind, kann die in der amtlichen Agrarstatistik übliche untere Erfassungsgrenze von 8 Rindern bzw. 2 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche nicht berücksichtigt werden. Somit ist die Vergleichbarkeit zu vorangegangenen Erhebungen eingeschränkt. Zum Stichtag 3. Mai 2008 waren in Mecklenburg-Vor­pommern 565 300 Rinder registriert, darunter 174 900 Milchkühe sowie 73 300 Ammen- und Mutterkühe.

In der Schweinehaltung erfuhr die seit Jahren positive Bestandsentwicklung keine Fortsetzung. Vielmehr kam es durch niedrige Schweinepreise, aber deutlich gestiegene Futterkosten, zu verminderter Einstallbereitschaft in den Mastbetrieben. Diese wiederum löste einen weiteren Verfall der Ferkelpreise aus. Überdurchschnittlich rückläufig demzufolge war die Anzahl der trächtigen Sauen ( 5 Prozent zum Vorjahr) und der Jungschweine ( 3 Prozent). Die wirtschaftliche Situation im 1. Halbjahr 2008 schlägt sich in einem Rückgang des Gesamtbestandes um 2 Prozent auf nunmehr 738 300 Tiere nieder.

Schweinehaltung betreiben derzeit in Mecklenburg-Vorpommern rund 650 Landwirtschaftsbetriebe.

Stabil gegenüber dem Vorjahr blieb der Schafbestand mit 105 100 Tieren, die in rund 700 Betrieben gehalten werden.