„Versorgungsgesetz löst Probleme nicht“

Schwesig sieht keine Lösung für ländlichen Raum

Der gestern vom Bundeskabinett gebilligte Entwurf für ein Versorgungsgesetz wird nach Ansicht von Sozial- und Gesundheitsministerin Manuela Schwesig die medizinische Versorgung im ländlichen Raum nicht verbessern. „Die wirklich wichtigen Aspekte hat Bundesgesundheitsminister Bahr in seinem Entwurf nicht bedacht“, sagte Schwesig am Mittwoch.

„Bahr habe mit seinem Gesetzentwurf nichts gegen die Überversorgung in Ballungszentren und die Unterversorgung auf dem Lande getan“, so die Ministerin. „Gut gemeint ist hier wieder einmal das Gegenteil von gut gemacht“, sagte Schwesig. Es sei bei weitem nicht ausreichend, Ärzten, die sich auf dem Land niederlassen wollen, finanzielle Vorteile zu bieten.

Bereits in der Ausbildung von jungen Medizinerinnen und Medizinern müssen nach Auffassung Schwesigs Anreize für den Arztberuf auf dem Land gegeben werden. „Die Zulassung zum Medizinstudium muss vereinfacht werden, wenn sich jemand verpflichtet anschließend im ländlichen Raum zu praktizieren.“ Davon sei in Bahrs Gesetzentwurf aber nichts zu lesen.

Quelle: Ministerium für Soziales und Gesundheit MV