Verleihung des Nordkurier-Spielstättenpreises

Minister Jürgen Seidel überreicht Spielstättenpreis in Schwerin

Am Freitag, dem 12. November fand um 14 Uhr die Verleihung des Nordkurier-Spielstättenpreises an die förderungswürdigste Spielstätte 2010 der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in den Räumlichkeiten der Festspiele MV statt. Von den Nominierten (Schloss Penkun, Gutsanlage Samow, Kloster Rühn, Schloss Rossewitz) setzte sich das Kloster Rühn durch. „Als ein wichtiger historischer Ort mit bedeutender Architektur und Geschichte birgt Rühn mit Klosterkirche und Refektorium gleich zwei attraktive Spielstätten, die ideale Bühnen für unsere Festspielkonzerte darstellen. Zudem engagiert sich der Klosterverein Rühn e. V. in hohem Maße für die Instandhaltung der Klosteranlage. All diese Faktoren waren letztendlich ausschlaggebend für die Entscheidung“,  erklärt Dr. Matthias von Hülsen, Intendant der Festspiele MV und Jurymitglied die Wahl.

Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird dieses Jahr das erste Mal vergeben und ermöglicht jenen Bauwerken, die zwar von ihrer Beschaffenheit ideal zur Musikausübung geeignet sind, aber noch entsprechenden Ausbau-Bedarf haben, weitere Entfaltungsmöglichkeiten. „Der Nordkurier unterstützt seit vielen Jahren als Medienpartner die Festspiele MV. Wir freuen uns, mit dem neuen Spielstättenpreis das lokale Engagement von Bürgerinnen und Bürgern für die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern. Mit dem Preis wollen wir anspornen und zugleich unsere Wertschätzung für Geleistetes zum Ausdruck bringen“, so Lutz Schumacher, Geschäftsführer des Nordkurier und Jurymitglied. Neben Dr. Matthias von Hülsen und Lutz Schumacher setzt sich die Jury aus drei weiteren Vertretern zusammen: Toni Berndt, Leiter der Veranstaltungsorganisation der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Architekt Jasper Herrmann sowie Jürgen Seidel, Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind ein Erfolg, um den uns inzwischen viele beneiden“, sagte Seidel, der in diesem Jahr die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen hatte. „Hinter den professionellen Veranstaltern steht eine Vielzahl von ehrenamtlich Engagierten und privaten Eigentümern, die mit ihrem Einsatz und viel Improvisation dafür sorgen, dass Mecklenburg-Vorpommern seinen Ruf als Festspielland festigt. Der vom Nordkurier ausgeschriebene Preis würdigt dieses Engagement. Auch wenn heute nur ein Preisträger ausgezeichnet wird, sind alle gemeint, die in Klöstern, Scheunen, Gutshäusern und Schlössern dafür sorgen, dass der richtige Ton getroffen werden kann. Eine attraktive Spielstätte ist eine wichtige Grundlage für den Konzertgenuss.  Die Auszeichnung einer neu ins Festspielprogramm aufgenommenen Spielstätte setzt einen wichtigen neuen Akzent.“

In die Bewertung für den Nordkurier-Spielstättenpreis fließen Kriterien wie die langfristige Nutzung einer Spielstätte und ihre Zukunftsperspektiven als Konzertort sowie die Räumlichkeit unter besonderer Berücksichtigung der Akustik, die regionale Lage (geografisch, wirtschaftlich), die finanzielle Hintergrundsituation sowie die generelle Integrierung in das bestehende Gefüge der Festspiele MV mit ein. Das Preisgeld soll dazu verwendet werden, die Bedingungen vor Ort zu verbessern und die Spielstätte für viele spannende Konzerterlebnisse in der Zukunft zu sichern.

Fotos: Festspiele MV