Verhandlungen zum Health Check von Partikularinteressen bestimmt

Nach Ansicht des Sprechers für Agrarpolitik und ländliche Räume, Prof. Dr. Fritz Tack, lässt der Stand der bisherigen Verhandlungen zum Health Check keinen gemeinsamen Willen der Bundesländer erkennen.

„Anstatt mit einem einheitlichen Standpunkt in die laufenden Verhandlungen zu gehen und die Interessen der Länder ausgewogen zu vertreten, bestimmen Partikularinteressen das Geschehen“, kritisierte Tack am Dienstag. So würden vermeintliche Vorteile für süddeutsche Milchbetriebe mit einer überproportionalen Kürzung der Direktzahlungen an die großen ostdeutschen Landwirtschaftsbetriebe eingetauscht. Von den vorzeitigen Kürzungen der EU-Zahlungen, die bis 2013 zugesichert waren, sind auch besonders bäuerliche Mehrfamilienbetriebe, wie Agrargenossenschaften, betroffen.

„Damit wird Ostdeutschland wieder einmal im Regen stehen gelassen, denn hier sind landwirtschaftliche Großbetriebe und Agrargenossenschaften Struktur bestimmend“, sagte Tack. „Wir unterstützen auch weiterhin den Bauernverband, der sich gegen Kürzungen ausspricht, die an die Betriebsgröße gekoppelt sind.“