Verbraucherschutz: Internetseite „www.lebensmittelwarnung.de“ ist ein Erfolg

Bund und Länder ziehen eine erste Bilanz des neuen Portals

Gut zwei Monate nach dem Start des neuen Internetportals www.lebensmittelwarnung.de ziehen Bund und Länder eine positive Bilanz. Das Angebot, sich auf einen Blick über Lebensmittelwarnungen der 16 Länderbehörden zu informieren, werde von den Verbrauchern rege genutzt, erklärt Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner: „Rund 1,6 Millionen Zugriffe auf die Seite innerhalb der ersten vier Wochen zeigen: Das Interesse ist hoch und wir erreichen mit dem neuen Portal viele interessierte Verbraucher. Dass dieses Portal erfolgreich gestartet werden konnte, ist ein Erfolg der engen Zusammenarbeit von Bund und Ländern. Wir haben das gemeinsame Ziel, mehr Transparenz in der Lebensmittelsicherheit zu schaffen.“ Die zentrale Veröffentlichung von Lebensmittelwarnungen der Bundesländer ist auch ein Punkt im Bund-Länder-Aktionsplan „Verbraucherschutz in der Futtermittelkette“, der als Reaktion auf die Dioxin-Krise im Januar 2011 auf den Weg gebracht worden war.

Die Lebensmittelüberwachungsbehörden der Länder nutzen die Möglichkeiten des neuen Portals seit dessen Start am 21. Oktober 2011 intensiv. „Die zuständigen Behörden in den 16 Ländern erreichen damit die Verbraucher bundesweit und nicht nur über einzelne, regionale Medien“, sagt Renate Jürgens-Pieper, Bremens Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit und bis Ende Dezember 2011 Vorsitzende der Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder. „Mussten sich die Verbraucher früher die Informationen aus den Ländern mühsam zusammensammeln, haben sie nun alle aktuellen Daten auf einen Blick und mit einem Klick“, so Jürgens-Pieper.

Das Portal wird im Auftrag der für die Lebensmittelkontrollen zuständigen Bundesländer vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) betrieben. Die Bundesländer veröffentlichen dort Warnungen von Lebensmittelunternehmen und der zuständigen Behörden vor Lebensmitteln, die gesundheitsgefährdend oder geeignet sind, Verbraucher zu täuschen, und die sich bereits im Handel und damit unter Umständen auch schon bei Verbrauchern befinden. Im Portal findet man auch Hinweise der zuständigen Behörden auf weitere Informationen für die Öffentlichkeit oder auf Rücknahme- oder Rückrufaktionen durch Lebensmittelunternehmer. Darüber hinaus kann das BVL auf der Seite vor Produkten warnen, wenn etwa das Produkt aus dem Ausland vertrieben wird (z.B. via Internet) und kein Hersteller oder Vertreiber in Deutschland existiert.

Gemeldet wurden in Mecklenburg-Vorpommern zuletzt etwa Fälle von Listerien in Käse, einem hohen Methanol-Gehalt in Wodka oder auch Dornen in Stachelbeergläsern.

Quelle: BMELV