Das Fleischerhandwerk in Mecklenburg Vorpommern sucht dringend Nachwuchs. „Deshalb sucht noch fast die Hälfte der Betriebe geeigneten Nachwuchs“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Samstag auf dem Verbandstag des Fleischerhandwerks MV in Bergen.
Derzeit sind 158 Betriebe mit dem Fleischerhandwerk in der Handwerksrolle verzeichnet. Sie bilden zurzeit 137 Fleischer und 266 Fachverkäuferinnen aus.
Mit dem neuen Ausbildungsjahrgang wird eine neue Ausbildungsordnung in Kraft gesetzt. Sie ist deutlich stärker praxisorientiert. „Die Auszubildenden haben die Möglichkeit ihren Beruf aktiv und praxisbezogen zu erlernen“, sagte Seidel. Insgesamt soll das Handwerk wieder auf Wachstumskurs. Das Fleischerhandwerk erzielte im Jahr 2006 bundesweit einen Gesamtumsatz von 15,8 Milliarden Euro, dies entsprach einen Anstieg um 2,8 Prozent. In den letzten Jahren hatte das Fleischerhandwerk mit dem neuen Trend SB-Fleisch zu kämpfen. „Positiv ist, das dieser Trend wieder stark zurück geht“, sagte Seidel. „Gerade vor dem Hintergrund der Fleischskandale zeichnet sich hier das Vertrauen der Verbraucher gegenüber einem Handwerksbetrieb aus.“
Die Unternehmensnachfolge ist in diesem Handwerk noch immer ein großes Thema. Häufig scheitert eine Übernahme mangels Nachfolge oder durch einen hohen Modernisierungsaufwand. „Durch neue Förderprogramme unterstützt das Wirtschaftsministerium das Handwerk gerade in diesen Punkt“, sagte Seidel.
Die neuen Existenzgründerprogramme, die Meisteroffensive, die Förderung der Startercenter und die Beratungsförderung im Handwerk schließen auch die Unterstützung der Unternehmen bei der Unternehmensnachfolge mit ein.