Verarbeitendes Gewerbe in MV wächst Seidel: Aufholprozess fortsetzen

Das Verarbeitende Gewerbe in Mecklenburg-Vorpommern wächst bei Umsatz und Beschäftigung weiter.
Im ersten Halbjahr 2008 ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro gestiegen (neue Bundesländer einschließlich Berlin: +5,4 Prozent, alte Bundesländer: +7,0 Prozent), die Beschäftigung hat um 10,1 Prozent zugenommen (neue Bundesländer einschließlich Berlin: +4,0 Prozent, alte Bundesländer: +7,0 Prozent). „Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern setzt ihre erfreuliche Entwicklung fort. Wichtig, im Verarbeitenden Gewerbe entstehen  hochwertige Arbeitsplätze“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Mittwoch.

„Das Wachstum verläuft nicht stürmisch, sondern stetig. Immer mehr Branchen nehmen daran teil. Die wirtschaftliche Basis des Landes verbreitert sich. Wir arbeiten hart daran, den Prozess weiter zu befördern“, sagte Seidel. Überdurchschnittlich wuchsen im ersten Halbjahr der Maschinenbau (315 Millionen Euro oder +37,6 Prozent), die Metallverarbeitung (395 Millionen Euro, +18,2 Prozent) sowie Chemie (430 Millionen Euro, +22,7 Prozent) und die Ernährungswirtschaft (1,9 Milliarden Euro, +9,5 Prozent. Bei der Holzverarbeitung und CD-Produktion gab es dagegen Einbußen.

Die Zahl der Beschäftigten stieg in den meisten Wirtschaftsbereichen. In den 296 Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten arbeiteten  insgesamt 45.600 Beschäftigte,  3,8 Prozent mehr als im Vorjahreshalbjahr. So sind im Maschinenbau (+28,6 Prozent), bei der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (+23,9 Prozent), in der Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (zusammen: +6,4 Prozent), im Schiffbau (+7,8 Prozent) sowie bei der Herstellung von chemischen Er­zeugnissen (+5,9 Prozent) gegenüber dem 1. Halbjahr 2007 deutliche Beschäftigungszunahmen zu verzeichnen.

Im Ernährungsgewerbe nahm die Beschäftigung um 2,4 Prozent zu, darunter in der Fleischverarbeitung um 9,2 Prozent. Einen deutlichen Personalabbau verzeichnete das Papier-, Verlags- und Druckgewerbe, insbesondere die CD-Produktion sowie die Bauindustrie bei der Verarbeitung von Steinen und Erden (-5,7 Prozent).

Die Exportquote lag im ersten Halbjahr 2008 fast wie im Vorjahr bei 25,5 Prozent. Exportorientiert sind vor allem technologieintensive Industriezweige wie der Fahrzeug- (40,9 Prozent) und Maschinenbau (37,6 Prozent), der Schiffbau (42,9 Prozent) und die Chemie (56,3 Prozent). „Der Exportanteil liegt in Mecklenburg-Vorpommern noch deutlich unter dem Bundesschnitt“, sagte Seidel. „Mit Forschungsförderung, Innovationen und neuen Produkten schaffen wir die Basis für mehr Erfolg auf den Auslandsmärkten.“