Usedomer Einmietbetrüger in Haft

Polizei geht von weiteren Straftaten aus

Wolgast/Heringsdorf – Die Festnahme eines 45-jährigen Mannes am 12. April 2011 in Heringsdorf hat die Kriminalpolizei in Wolgast auf den Plan gerufen. Diese legt ihm mittlerweile zehn im März und April 2011 begangene Einmietbetrüge in Hotels auf der Insel Usedom zur Last. Stets mietete sich der Mann für zwei bis drei Tage in Häuser in Karlshagen, Trassenheide, Zempin, Zinnowitz, Heringsdorf und Ahlbeck ein, um nach Kost und Logi vor der letzten Übernachtung zu verschwinden. Die Bundespolizei ermittelt zudem wegen vier Fällen des Schwarzfahrens, so auch in der Usedomer Bäderbahn. Gefasst wurde der 45-Jährige, als er von einer Hotelangestellten um seine Ausweispapiere gebeten wurde, weil er eine Rechnung nicht begleichen konnte.

„Erfahrungen“ hat der Mann, denn wegen ähnlicher Betrugsfälle saß er seit 2008 insgesamt 32 Monate in Haft. Erst im Februar 2011 öffneten sich in Bayern für ihn die Gefängnistore. Nicht lange, da er nach den jüngsten Ermittlungen der Kriminalpolizei und der der darauf erfolgten Stellung eines Haftantrages durch die Staatsanwaltschaft Stralsund beim Amtsgericht in Greifswald seit Mittwochabend in der JVA Stralsund einsitzt.

Die Polizei will weitere bisher unbekannte Betrugshandlungen im März und April 2011 nicht ausschließen. Der mit einem Rucksack reisende „Gast“ (ohne festen Wohnsitz) checkte immer mit seinem richtigen Namen ein. Der knapp 170 cm große und schmächtige Betrüger, der kurzes dunkles schütteres Haar trug, fiel auch wegen seiner zu engen Wolljacke oder wegen seiner Leggings auf.

Die Polizei fand beim Festgenommenen noch ein Hotel-Zimmerschlüssel mit der Nummer 17.  Der Eigentümer ist noch unbekannt. Hinweise bitte an die Polizei in Wolgast 03836-2520.