Universität Greifswald präsentiert neue Wissenschaftsdatenbanken auf der CeBIT 2009

Die Universität Greifswald ist vom 2. bis zum 8. März 2009 mit sechs Projekten auf der Computermesse CeBIT in Hannover vertreten …

Neben einem multimedialen Patienteninformationssystem werden Lösungen vorgestellt, mit denen digitale Datensammlungen aufbereitet werden, um sie sie in Forschung und Lehre nutzen zu können. Sie finden die Universität Greifswald in Halle 9, Stand 4.

Bei der Entwicklung des interaktiven multimedialen Patienteninformationssystems Patientenzentrierte Telemedizin standen das Bedürfnis des Patienten nach Information, Aufklärung und Schulung im Mittelpunkt. Die Universitätsaugenklinik Greifswald entwickelte ein Informationssystem, mit dem sich chronisch Kranke umfassend über die Augenkrankheit Glaukom (Grüner Star) informieren können.

Dies führt zu einem besseren Verständnis der eigenen Krankheit und verbessert die Gesundheitskompetenz der Betroffenen. Das System wurde in ein bestehendes Versorgungsmodul zur telemedizinischen Betreuung von Glaukompatienten integriert. Die Entwickler des Systems werden auf der CeBIT mit Standbesuchern testen. Das Projekt wird von Robert Bosch Stiftung gefördert.

Mit den Informationssystemen GeoGREIF und FloraGreif werden digitale Datenbestände auch für ungeübte Computernutzer öffentlich zugängig. Beide Systeme sind Teil des Greifswalder digitalen Informationssystems GREIF. GeoGreif umfasst ca. 12.000 digitalisierte, meist historische Karten aus der Sammlung des Institutes für Geographie und Geologie der Universität Greifswald.

Mit FloraGreif können Botanische Sammlungen digital erfasst werden. Den Anfang macht eine virtuelle Flora der Mongolei mit ca. 1.000 digitalisierten Herbar-Blättern nebst Fundortfotos und weiteren wissenschaftlichen Daten.

Auch Archive kommen nicht mehr ohne digitale Datenerfassung aus. Die Universität Greifswald stellt die Systeme ARIADNE und UNIMATRIX vor. ARIADNE ist der Archivverbund Mecklenburg-Vorpommerns. Ähnlich wie bei Online-Katalogen der Bibliotheken kann die Datenbank nach Dokumenten und deren Verfügbarkeit für die Forschung durchsucht werden.

Der Verbund wurde im Rahmen eines DFG-Forschungsprojektes mit Hilfe eines zentralen Metadatenservers und frei zugänglicher Erfassungs- und Recherchesoftware realisiert. Derzeit sind mehr als 350.000 Akten aus 1.250 Beständen von 19 Archiven im Internet verfügbar.

Im DFG-Forschungsprojekt UNIMATRIX wurde ein Modell zum Bereitstellen und Einsammeln spezieller Informationen unter anderem aus verschiedenen Datenbanken entwickelt.

Bislang werden viele Forschungsdatenbanken nur zur Archivierung und Dokumentation von wissen-schaftlichen Projekten genutzt. Mit dem Greifswalder Forschungsinformationssystem FoIS kann zukünftig Forschung auch in der Öffentlichkeit präsentiert werden sowie für den Technologietransfer, interne Mittelzuweisung und Drittmittelverwaltung genutzt werden. Ziel dieses Projektes ist, die wissenschaftliche Leistung der Hochschule nach Fachbereichen, Instituten und individuellen Forscherinnen und Forschern gegliedert zu präsentieren. Insbesondere sollen auch die vielfältigen interdisziplinären Projekte und Einrichtungen abgebildet werden, die kaum in traditionelle Datenbanken zu integrieren sind. Eine solche Transparenz wird die Attraktivität der Universität auch als Partner der Wirtschaft beträchtlich steigern.

Jan Meßerschmidt, Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald