Ministerium unterstützt Aktion der Verbraucherzentrale
Trotz bereits in Kraft getretener Verschärfungen bei den Regeln für die telefonische Werbung werden „schwarze Schafe“ der Branche nicht müde, Verbraucherinnen und Verbraucher fortgesetzt zu belästigen oder sogar zu schädigen. Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Till Backhaus, unterstützt die Neue Verbraucherzentrale für Mecklenburg und Vorpommern e. V. (NVZ) in ihren Bestrebungen, die unlauter agierenden Unternehmen in die Schranken zu weisen. „Hierfür ist es aber zunächst erforderlich, sowohl den Umfang der betrügerischen Aktionen als auch die höchst „innovativen“ Maschen ihrer Betreiber umfassend zu kennen“, erläutert der Minister die Hintergründe für das im Verbund der deutschen Verbraucherzentralen entwickelte Online-Beschwerdeformular und bittet gemeinsam mit dem Geschäftsführer der NVZ Dr. Jürgen Fischer alle auch in Mecklenburg-Vorpommern betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher um Mithilfe: „Schildern Sie Fälle nerviger oder offensichtlich betrügerischer Telefonwerbung, wenn Sie Ihnen derzeit immer noch passieren! Und bitte informieren Sie auch Personen in Ihrem beruflichen und privaten Umfeld über diese Beschwerdemöglichkeit!“, rät Fischer.
Auf das Beschwerdeformular hat jeder über die Website der NVZ (www.nvzmv.de ) direkten Zugriff; alle Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Die Verbraucherzentrale bittet zugleich um Verständnis, wenn zu den Fallschilderungen erst einmal keine Stellungnahmen abgegeben oder Beratungen durchgeführt werden können. Dies ist jedoch zu den üblichen Geschäftszeiten der NVZ in den sechs Beratungsstellen im Land oder telefonisch möglich (0381 208 70 50).
Zunächst bis Ende Juni werden die Meldungen aus allen Bundesländern zentral bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gesammelt, aber auch darüber hinaus soll das Beschwerdeformular aktiviert bleiben. Für Anfang Juli sind nach den ersten Zwischenergebnissen gezielte bundesweite Aktionen vorgesehen, darunter auch in Mecklenburg-Vorpommern. „Als Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern werden wir dieses Thema erneut auf unserer nächsten Fachkonferenz im September aufgreifen“, kündigt Minister Dr. Backhaus an. „Jede Information über unerlaubte Telefonwerbung hilft, den Druck auf eine noch effektivere bundesgesetzliche Regelung zu erhöhen, um den Betrügern endlich wirksam das Handwerk zu legen.“
Ergänzung
Im Verbund der Verbraucherzentralen führt die NVZ derzeit – angeregt durch die aktuelle Vulkanasche-Problematik – eine weitere Online-Umfrage über Erfahrungen der Verbraucherinnen und Verbraucher bei Flugausfall, Überbuchung oder Verspätung von Flügen durch (Beschwerde-Formular über: http://mecklenburg-vorpommern.verbraucherzentralenserver.de/UNIQ127433617117205/link738351A.html). Auch hier können die konkreten Erfahrungen der Kunden helfen, im Interesse aller Fluggäste die Wirksamkeit der aktuellen Regelungen zu Fluggastrechten zu überprüfen und mögliche Defizite aufzuzeigen.