Nach Ansicht der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Irene Müller, bewältigen die Beschäftigten in den Schuldner- und Insolvenzberatung in Mecklenburg-Vorpommern enorm wichtige Aufgaben, was nicht nur den betroffenen Haushalten, sondern letztlich auch dem Land zugute kommt.
„Den Beraterinnen und Beratern gebührt Dank und Anerkennung, dass es ihnen trotz stetig sinkender Mittel in den vergangenen Jahren gelungen ist, so vielen Menschen einen Neuanfang zu ermöglichen und eine Perspektive zu geben“, erklärte Frau Müller am Donnerstag nach Vorstellung des Jahresberichtes 2009 „Soziale Schuldner- und Insolvenzberatung“ durch die Landesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung und die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege.
Angesichts der anhaltend langen Wartezeiten für Menschen, die in die Schuldenfalle geraten sind, sei die Aufstockung der Mittel im Landeshaushalt für die Schuldnerberatungsstellen ein Tropfen auf den heißen Stein. „Arbeitslosigkeit und Einkommensarmut sind maßgebliche Gründe für eine Überschuldung. Angesichts der Entwicklung und der geplanten Streichungen bei Hartz-IV- Empfängern wird der Beratungsbedarf weiter zunehmen“, sagte Frau Müller. „Da die Kapazität schon heute völlig unzureichend ist, müssen die Beratungsstellen dringend gestärkt werden.“
Claudia Schreyer