Überleben der Betriebe der Milchbauern muss gesichert werden

Der Sprecher für Agrarpolitik und ländliche Räume, Prof. Dr. Fritz Tack, unterstützt weiterhin die Forderungen der Milchbauern nach Existenz sichernden Preisen.


„Es geht um den dauerhaften Erhalt der Milchproduktion im Land, dem wichtigsten Zweig der Veredelungswirtschaft, in dem fast die Hälfte aller landwirtschaftlichen Erlöse erwirtschaftet werden“, erklärte Tack am Dienstag. Nach Ansicht von Tack sind die Mechanismen des freien Marktes nicht ausreichend in der Lage, einen fairen Weg aus dem nach wie vor bestehenden Dilemma zu finden. „Hier ist die Politik gefordert, für Rahmenbedingungen in der Produktion, der Verarbeitung und dem Handel zu sorgen, damit die Milch kostendeckend produziert werden kann und zugleich für die Verbraucher bezahlbar bleibt“, betonte Tack.

Der heute stattfindende Milchgipfel sei grundsätzlich zu begrüßen, denn eine Änderung der derzeitigen Schieflage des komplexen Systems der Milchvergütung könne nur gemeinsam mit Politik, Milchbauern, Verarbeitern und dem Einzelhandel erfolgen. „Allerdings ist eine nachhaltige Regulierung ohne eine europäische Komponente aus meiner Sicht nicht realisierbar, denn die Zeit nationaler Märkte ist lange vorbei“, sagte Tack.

Die andauernden Erfolgsmeldungen über gewaltige Umsatz- und Gewinnsteigerungen bei ALDI und dem zweitgrößten Lebensmittelhersteller der Welt, Kraft, machten deutlich, wie mit den Produkten der Bauern viel Geld verdient werde. „Der Milchgipfel muss Ausgangspunkt sein, um zugleich das Überleben der Betriebe der Milchbauern im ländlichen Raum zu sichern.“