Trauriger Schulstart für Tausende von Kindern aus Hartz-IV-Familien

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Linksfraktion, Prof. Dr. Wolfgang Methling, ist es unerträglich und nicht zu akzeptieren, dass in einem der reichsten Länder der Erde Kindern, die in Familien leben, die auf Hartz IV angewiesen sind, das Geld für einen vernünftigen Schulstart verweigert wird.

„Auch in Mecklenburg-Vorpommern wird es morgen für mehrere Tausend Kinder ein trauriger Schulstart“, sagte Methling am Freitag.

„Kinder werden per Gesetz von der Einschulung an auf ihrem Bildungsweg   behindert, benachteiligt und ausgegrenzt“, kritisierte Methling. Obwohl Politiker landauf, landab fast täglich betonten, wie wichtig eine gute Bildung für alle sei, sind in den Hartz-IV-Regelsätzen weder für Kinder und Jugendliche noch für Erwachsene Kosten für Bildung berücksichtigt.

„Nicht nur DIE LINKE, sondern auch Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Kinderschutzbund, Gewerkschaften und viele andere Institutionen weisen seit Jahren auf diesen Missstand hin und mahnen Veränderungen an – bislang ohne Erfolg“, sagte Methling. Auch Anträge der Linksfraktion, die auf eine Verbesserung der Situation gerade für Kinder abzielen, werden regelmäßig abgelehnt.

„So hilfreich und dankenswert Spendenaktionen sind, damit betroffene Kinder an ihrem ersten Schultag wenigstens eine Schultüte haben – das Grundübel, dass durch Hartz IV und Niedrigstlöhne Kinderarmut erschreckend zunimmt, wird damit nicht beseitigt“, so Methling. „Hier ist der Gesetzgeber in Bund und Land gefragt, damit Familien mit geringem Einkommen, Kinder und Jugendliche nicht länger derart massiv benachteiligt werden. Die LINKE wird auf Landes- und Bundesebene nicht nachlassen, entsprechende Gesetzesinitiativen und außerparlamentarische Bürger- und Volksinitiativen zu entwickeln und zu unterstützen“, betonte Methling.