Touristiker wenden sich gegen geplante Theaterfusion aus Schwerin

Der Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst wendet sich entschieden gegen die Pläne des Kultusministeriums, die Theater in Mecklenburg-Vorpommern auf vier Standorte zusammenzufassen.

In der Urlaubsregion Fischland-Darß-Zingst wäre von diesem Vorhaben die Barther Boddenbühne betroffen, die eine Spielstätte der Vorpommerschen Landesbühne Anklam ist. „Barth ist die einzige Spielstätte in unserem Verbandsgebiet, in der das ganze Jahr über und damit auch in der touristischen Nebensaison Theater gespielt wird, was für eine Tourismusregion wie der unsrigen in kultureller Hinsicht wegweisend ist. Erhöhen doch gerade derartige Kulturangebote in der Nebensaison die Attraktivität der Region immens. Die Gäste erfahren durch sie eine besondere Wertschätzung“, sagt Fried Krüger, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst. Insofern sollten alle Bemühungen im Land dahingehend wirken, die Angebote in der Nebensaison zu mehren, anstatt sie bewusst zu verringern.

„Denn eins ist ganz klar, dass mit dem Vorhaben aus Schwerin in Barth ein Kulturangebot auf dem Spiel steht, was aus unserer Sicht als Tourismusverband ein riesiger Verlust und mithin ein Rückschritt in der Kulturlandschaft von Mecklenburg-Vorpommern bedeuten würde. Kulturelles Leben kann und darf sich doch nicht nur zukünftig in den Ballungszentren im Land abspielen. Auch die ländlichen Regionen, die jetzt drohen hinten herunterzufallen, haben ein Recht auf und ein Bedürfnis nach Kultur“, sagt Fried Krüger. Zumal sich das Theater in Barth als ganzjährige Spielstätte in den Jahren gut entwickelt habe und mit den Theatermäusen und den Jepps eine hervorragende Kinder- und Jugendarbeit leiste, indem Kreativität gefördert werde und die Kinder und Jugendlichen sehr hautnah an verschiedene Aspekte der Kultur herangeführt werden. „In den Theatern und hier ganz klar im Barther Theater geschieht eine Sozialisierung, die unbedingt erhalten werden muss“, so Fried Krüger.