Touristiker fordern Gesprächrunde zur Entschärfung der Verkehrssituation

Die Landesstraße L 21 wird in der Ortsdurchfahrt Pruchten seit nunmehr September letzten Jahres gebaut.

Schweres Straßenbaugerät beherrscht die Situation, wobei der Verkehr mittels einer Baustellenampel einseitig durch Pruchten geführt wird. Verkehrsminister Otto Ebnet war heute vor Ort und informierte sich über den Stand der Arbeiten.

Für den Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst hat die Baustelle in Pruchten mittlerweile die Dimension eines schleichenden touristischen Imageschadens für die gesamte Urlaubsregion erreicht. „Wir haben April. Schon jetzt sind die ersten Gäste in der Region. Und es ist absehbar, dass an den kommenden Wochenenden die An- und Abfahrtswelle zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst stetig zunehmen wird. Die Frühlingssaison hat begonnen und die Buchungssituation ist gut. Wird sich an der Verkehrssituation nichts ändern, ist ein Chaos in Pruchten für die nächsten Monate vorprogrammiert“, sagt Mathias Löttge, Vorsitzender des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst.

Zumal in den letzten Tagen die Ampelphase auf acht Minuten heraufgesetzt worden sei, womit sich größere Staus in beiden Richtungen schon jetzt ergeben haben. Hinzu komme, dass in der Baustelle selbst aufgrund tiefer Löcher und Querrinnen oftmals nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden könne. Mathias Löttge: „Was nützen uns da Imagebesuche des Verkehrsministers an der Baustelle. Wir brauchen schnell umsetzbare Lösungen, um die Situation vor Ort für alle zu entschärfen. Wir können es uns nicht leisten, in aller Seelenruhe erst einmal den schon jetzt absehbaren Imageschaden für die Region abzuwarten.“ Weshalb der Tourismusverband schnellstmöglich eine Gesprächsrunde mit dem Verkehrsministerium, dem Straßenbauamt, den Bauausführenden und den Tourismusverantwortlichen der Region fordert.

Schließlich müssten Letztere mit den Gästen über die Verkehrssituation in Pruchten sprechen und sie mitunter auch beschwichtigen. „Das Problem, wie wir die Baustelle so hinbekommen, dass trotz schnellstmöglicher Fortführung des Straßenbaus der Verkehr zügig daran vorbeigeführt wird, kann nur gemeinsam gelöst werden“, so Mathias Löttge. Und die Zeit drängt, schließlich werden die Bauarbeiten in Pruchten noch bis Juni andauern.