Tourismusbarometer zeigt neben Erfolgen auch Schwächen auf

Nicht auf Lorbeeren ausruhen
Der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion M-V, Detlef Müller, hat die Ergebnisse des aktuellen Tourismusbarometers des Ostdeutschen Sparkassenverbandes als überaus erfreulich bezeichnet.
Ein Wachstum der Übernachtungszahlen um 7,2 Prozent sei durchaus bemerkenswert, weil viele Experten glaubten, dass das Ende der Fahnenstange bereits erreicht worden sei.

Müller teilt allerdings auch die Sorge über den unterdurchschnittlichen Anteil ausländischer Gäste an den Gesamtübernachtungen. „Neben einem stärkeren Marketing in diese Richtung müssen die touristischen Betriebe aber auch ganze Regionen noch besser auf ausländische Touristen eingestellt sein. Dazu gehören in erster Linie Fremdsprachenkenntnisse des Personals, aber auch mehrsprachige Speisekarten und Hinweisschilder sowie eine insgesamt ausländerfreundliche Gesamtatmosphäre.“ Letzteres sei unter anderem auch eine politische Aufgabe, erwähnte Müller in Hinblick auf rechtsextremistische Auswüchse in einigen Regionen des Landes.

Insgesamt warnte Müller die Branche davor, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Viele ehemalige „Shooting-Stars“ der Branche hätten ihre Perspektiven durch Untätigkeit leichtsinnig wieder verspielt und müssten ihr Image als Tourismusstandort nun wieder mühselig aufpolieren. Niedersachsen könne mit 248 Insolvenzen in 2007 ein trauriges Lied davon singen.

„Ich glaube, dass wir zukünftig auch bei den ausländischen Touristen aufholen können, wenn es uns gelingt, dass die Betreuung durch noch besser qualifiziertes Personal erfolgt, das man zum Teil fortbilden und dann natürlich auch angemessen bezahlen muss. Die Mitbewerber in den anderen Bundesländern schlafen nicht“, so Müller abschließend.