Tourismus legt auch im Oktober zu

Mecklenburg-Vorpommern bleibt im touristischen Bereich auch in Zeiten abflachender Konjunktur auf Wachstumskurs.„Dem Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern hat in diesem Jahr die Sonne gelacht“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Donnerstag in Schwerin. Trotz wechselhafter Witterung wurde für das Sommerhalbjahr von Mai bis Oktober mit 20,7 Millionen Übernachtungen ein Plus von 5,2 Prozent registriert, die Gästezahl stieg um 6,8 Prozent auf insgesamt 4,7 Millionen.

Im Oktober lag die Zahl der Übernachtungen zwischen Ahlbeck und Zarrentin bei 2,2 Millionen, mehr als 560.000 Gäste kamen ins Land. Nach Angaben des Statistischen Amtes entspricht das einem Zuwachs von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Anzahl der Gästeankünfte stieg um 8,5 Prozent.

„Trotz einer insgesamt schwierigeren Wirtschaftslage stieg im Herbst auch die Auslastung in allen Betriebzweigen“, sagte Seidel. Die durchschnittliche Auslastung der angebotenen Betten stieg im Oktober 2008 insgesamt auf 41,2 Prozent (Oktober 2007: 40,5 Prozent). Bezogen auf das Sommerhalbjahr 2008 lag sie bei fast 54 Prozent (Sommerhalbjahr 2007: 53,3 Prozent).

„Besonders erfreulich ist, dass zunehmend auch Gäste aus dem Ausland Mecklenburg-Vorpommern entdecken“, sagte Seidel. Im Oktober 2008 kamen mit rund 21 500 10,2 Prozent mehr Gäste, die insgesamt 53 700 Übernachtungen buchten. Die Niederlande, Schweden, Schweiz, Dänemark und Polen sind hier die mit Abstand wichtigsten Herkunftsländer – im Sommerhalbjahr gab es insgesamt 640.000 Übernachtungen ausländischer Gäste.

Zulegen konnten im Sommerhalbjahr alle wichtigen Reisegebiete in Mecklenburg-Vorpommern: Rügen war mit 7,9 Prozent im Plus, die  Mecklenburgische Ostseeküste mit 4,4 Prozent und Vorpommern mit  4,8 Prozent. Die Mecklenburgische Schweiz und Seenplatte verzeichnete 2,9 Prozent Zuwachs (Okt. 7,8 Prozent).

Mit insgesamt 3,5 Millionen Übernachtungen konnten die rund 170 Campingplätze in Mecklenburg-Vorpommern als Betriebszweig eine zweistellige Zuwachsrate verbuchen (11,5 Prozent), die Hotellerie erreichte mit insgesamt 8,5 Millionen Übernachtungen eine Zunahme von 4,8 Prozent.

„Investitionen und das verstärkte Marketing zahlen sich aus. Um dieses hohe Niveau in den nächsten Jahren halten zu können, bleibt aber viel zu tun“, sagte Seidel. „Wir müssen rund ums Jahr attraktiv sein: für die Touristen und für die Beschäftigten. Hier ist die ganze Branche gefordert.“ Der touristische Arbeitsmarkt in MV steht vor der Herausforderung einer rückläufigen Zahl an Auszubildenden und Fachkräften. So ist die Zahl der Auszubildenden in der Gastronomie in diesem Jahr um ein Siebtel zurück gegangen.

Mecklenburg-Vorpommern hatte 2007 mit 26,3 Millionen Übernachtungen seine touristische Rekordmarke gesetzt und damit das beste Ergebnis seit 1991 erreicht.