Tötlicher Unfall am Kap Arkona

Umweltminister Backhaus: „Warnschilder müssen ernst genommen werden“

Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus bedauert den tragischen Unfall durch den Kreideabbruch an der Steilküste Rügens. „Meine Gedanken sind bei der Familie.“ Gleichzeitig appelierte der Minister an alle Besucher den Warnschildern Folge zu leisten. „Leider wird die Gefahr an diesen Strandabschnitten oft unterschätzt“, so Backhaus.

Am zweiten Weihnachtstag kam es am am Kap Arkona auf der Insel Rügen zu einem erneuten Felsabbruch. Dabei kam ein 10-jähriges Mädchen ums Leben. Zusammen mit ihrer 14 Jahre alten Schwester und ihrer Mutter wurde sie bei einem Spaziergang entlang der Steilküste von den herabstürzenden  Geröllmassen erfasst. Mutter und Schwester konnten verletzt geborgen werden, von dem 10-jährigen Mädchen fehlt seither jede Spur.

Minister Backhaus sprach sich gegen eine Sperrung des Strandes aus. Dies sei aus seiner Sicht nicht möglich. „Ich denke da nicht in erster Linie an die Bedürfnisse des Tourismus. Schon rein technisch ist das unmöglich, weil bauliche Absperrungen den Naturgewalten kaum standhalten. Man müsste Tag und Nacht Personal vor Ort als Absperrung postieren. Aber auch dann gibt es keine Garantie“, so der Minister.

Auch wies er darauf hin, dass eine Zunahme der Abrutschungen in den letzten Jahren nicht belegbar sei. Anhand von älteren Karten des Geologischen Dienstes könne nachgewiesen werden, dass die Abbrüche ein natürliches Küstenverhalten sind.

red