Tipps für den gesunden Ostereiergenuss

Mit Gemüse und Kräutern Ostereier natürlich färben. Im Schnitt verzehrt jeder Bundesbürger pro Jahr rund 210 Eier. Das belegen Zahlen des Bundesverbands Deutsches Ei. Der alljährlich zwischen Karfreitag und Ostermontag steigende Pro-Kopf-Verbrauch dürfte dazu erheblich beitragen. „Eier, Symbol für Leben, Erneuerung und Fruchtbarkeit, gehören einfach zum Osterfest“, sagt Sven Gäsert, Leiter des KKH-Allianz Servicezentrums in Schwerin. „Ob als Frühstücksei, Salatbeilage, in Kuchen und Desserts oder im österlichen Traditionsgericht ‚Frankfurter Grüne Soße‘ mit hart gekochten Eiern und Küchenkräutern: Eier sind in vielen Speisen das Tüpfelchen auf dem i.“

Beim Einkauf ist unbedingt auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) zu achten. Dieses endet 28 Tage nach dem Legedatum und ist in der Regel auf der Packung angegeben. Rohe Eier sind im Kühlschrank zu lagern. Da sie über die Poren der Eierschale leicht Fremdgerüche aufnehmen, sollten sie nicht in der Nähe von geruchintensiven Lebensmitteln aufbewahrt werden. Wer von Eiern im Kühlschrank nicht weiß, ob sie noch frisch genug zum Verarbeiten sind, kann das leicht testen, erklärt Gäsert. „Legen Sie dazu das rohe Ei in ein mit kaltem Wasser gefülltes Gefäß. Bleibt das Ei am Boden liegen, ist es frisch. Schwebt es senkrecht im Wasser, ist es etwa 14 bis 21 Tage alt. Sollte die stumpfe Eispitze aus dem Wasser ragen, ist es bereits zwei Monate alt und nicht mehr für den Verzehr geeignet.“ Eier, die älter als zehn Tage sind, sollten nicht mehr für rohe Speisen verwendet werden.

In vielen Haushalten lebt zum Osterfest eine schöne Tradition auf: das Eierfärben. Der Handel bietet dazu verschiedene Mittel an wie Flüssigfarben oder Färbetabletten. „Wer experimentierfreudig ist, dem empfehle ich, Eier mit natürlichen Mitteln aus Küche und Garten zu färben. Der Phantasie sind da fast keine Grenzen gesetzt“, so Sven Gäsert. „Gerade mit Kindern macht es Spaß, wenn sich unter ihren Händen mit Kamillenblüten oder Safran weiße Eier in leuchtend gelbe verwandeln, mit Spinat oder Petersilie in grüne oder mit Rote Beete in rotviolette Eier.“

Für das Färben mit Gemüse und Kräutern ist zunächst ein Farbsud herzustellen. „Dazu Pflanzenteile zerkleinern, mit Wasser gut 30 Minuten kochen und anschließend filtern“, beschreibt der Ernährungsexperte. Dann die gekochten Eier etwa eine halbe Stunde in den erkalteten Farbsud legen. „Bei zarten Farbtönen reicht ein kurzes Bad, wer kräftige bevorzugt, muss mehr Geduld mitbringen. Die Eier zum Trocknen auf Küchenpapier legen und anschließend mit Speck oder auch etwas Speiseöl einreiben. Das verleiht ihnen einen schönen Glanz.“ Eier, die während des Kochens geplatzt sind, sollten nicht mehr zum Färben verwendet werden.

Eier sollten wegen ihres hohen Cholesteringehalts grundsätzlich in Maßen gegessen werden, möglichst nicht mehr als drei pro Woche. „Doch wer keine cholesterin- und fettarme Diät einhalten muss, kann zu Ostern ruhig mehr Eier als üblich genießen“, weiß Sven Gäsert von der KKH-Allianz in Schwerin. Denn einen kurzweilig hohen Cholesterinspiegel kann ein gesunder Körper gut verarbeiten.

Sven Gäsert

KKH-Allianz,Gesetzliche Krankenversicherung