Tiere in den Schatten

Fürsorge und Appell vom Landwirtschaftsminister M-V


Wie geht man eigentlich am besten ins Wochenende. Natürlich mit einer sonnigen Meldung. Ausnahmsweise geht es nicht um die Probleme dieser Welt, um Euro, Europa, Finanzen allgemein, den Bildungsnotstand, Kriege, glänzende Statistiken oder sportive Aktivitäten, nein, es geht um die Tiere.

Frohe Ostern

Um die großen und um die kleinen. Um das liebe Kätzchen ebenso wie um den bösen Wolf. Aber dieses Mal genießen keine lieben Mäuschen, die von den lieben Kätzchen ja gefressen werden könnten, auch keine Großmütter, die wiederum vom bösen Wolf als Teil der Nahrungskette angesehen werden, besonderen Schutz, sondern alle Tiere an sich.

Der Landwirtschaftsminister informiert

Dazu informierte das hiesige Landwirtschaftsministerium M-V: „Das sehr wechselhafte Sommerwetter gibt Anlass, die Tierhalter um besondere Sorgfalt im Umgang mit ihren Tieren vor allem bei Hitze hinzuweisen. Der Deutsche Wetterdienst hat … Temperaturen von bis zu 32 Grad Celsius für MV vorhergesagt.

Gerade hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit macht den Tieren wie den Menschen zu schaffen. Auf Grund des Fells können zum Beispiel Hund und Katze nicht oder nur wenig schwitzen, um somit ihre Körpertemperatur zu regulieren. Alle Heim- und Nutztiere brauchen deshalb generell kühle Rückzugsorte, schattige Plätze und viel frisches Wasser. `Der Halter ist für das Wohlergehen seines Tieres auch gesetzlich stets verantwortlich. Gehen Sie mit dieser Situation nicht leichtfertig um`, mahnte Minister Dr. Till Backhaus heute.

Und ergänzend heißt es: … „Lassen Sie Ihr Tier daher auf keinen Fall im Auto. Auch nicht nur für kurze Zeit. Die Temperaturen im Auto steigen sehr schnell an und können in kurzer Zeit zu Kreislaufzusammenbrüchen oder gar zum Tod des Tieres führen. Parken im Schatten, ein leicht geöffnetes Fenster oder ein Wassernapf für das Tier im Auto sind nicht geeignet, um die Gefahr der Überhitzung zu vermeiden…“

So ist er halt unser Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus. Er denkt nicht nur an Stamm-Wähler oder Wechsel-Wähler – er denkt auch an die Tiere zu Land, zu Luft und im Wasser. Und das, obwohl die (noch ) nicht wählen dürfen!

Man stelle sich vor, dass manche Eule, mancher Kauz, manche Schnepfe, sogar manche Wildsau plötzlich merkt, dass ein Landwirtschaftsminister auch fürsorglich für sie da ist und ebenfalls das Wahlrecht erhält… Der nächste Ministerpräsident M-V hieße nicht mehr Erwin Sellering oder Christian Pegel oder Manuela Schwesig – es wäre, glasklar, Dr. Till Backhaus, der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Bliebe dann nur die Frage, wer von den kleinen wie großen Tieren dann Ministerin/Minister wird. Frau Elster bekommt das Finanzministerium, die hat ja einen besonderen Blick für glitzernde Euro-Taler. Onkel Uhu macht den Bildungs-Chef. Und Herr Fuchs wird Innenminister („Kreuzotter und Kreuzspinne!“).

Tja, der Landwirtschaftsminister hat wirklich recht. Auch Tiere wurden früher benachteiligt, nicht nur bei Hitze-Temperaturen – wie Rentner und Frauen. Für Rentner gibt es aber mittlerweile Rollatoren und für Frauen die Frauen-Quote. Glücklicherweise hat M-V jedoch einen Till und der heißt nun einmal nicht mit Nachnamen Eulenspiegel, sondern Backhaus.

Und dem fiel auf, dass Tiere ebenfalls zurückgesetzt wurden und werden. Gott sei Dank!

Wenn es wieder eine Sintflut geben sollte, heißt der Kapitän auf der M-V-Arche nicht Noah, sondern Till B. So viel Dank und Anerkennung von ganz oben ist nicht mal vom amtierenden MP drin.

Und für diejenigen, die bisher bevorzugt wurden (Männer), heißt das: Raus in die Hitze und ackern bis zum Umfallen. Die Frauen, Rentner und Tiere dieser Welt dürfen dabei wohlwollend zuschauen…

Bis zum nächsten „Regime-Wechsel“!

Marko Michels

Foto/Michels: Auch „der Osterhase“, jedenfalls behauptete dieser putzige Zeitgenosse, er wäre der ultimative, ist dem Landwirtschaftsminister M-V über dessen Fürsorge sehr dankbar.