Tiefensee: Durchbruch für feste Fehmarnbelt-Querung

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und sein dänischer Amtskollege Flemming Hansen haben heute in Berlin einen Durchbruch bei den Verhandlungen über die Fehmarnbeltquerung erzielt.

Tiefensee:  „Deutschland und Dänemark haben heute einen politischen Durchbruch erzielt. Nach harten, aber immer nachbarschaftlich fairen Verhandlungen haben wir heute unsere Absicht bekundet, das Bauwerk quer über den Fehmarnbelt zu errichten. Diese völkerverbindende Brücke soll nicht nur die Fahrzeit zwischen Kopenhagen und Hamburg deutlich verkürzen, sie hat auch für die gesamteuropäischen Transportwege einen großen Stellenwert. Deswegen ist das heute auch ein guter Tag für Europa“.

Nach der Absichtserklärung soll Dänemark alleiniger Eigentümer des Bauwerks sein. Dazu soll sich das Königreich verpflichten, für geeignete Zufahrten zu sorgen.

Deutschland wird seinerseits die Verantwortung und die finanziellen Verpflichtungen für den Ausbau der Hinterlandanbindungen auf deutscher Seite bis Puttgarden übernehmen.
Vorgesehen ist, die E 47 zwischen Heiligenhafen (Nord) und Puttgarden vierspurig auszubauen. Der Ausbau soll bis zur Eröffnung der Brücke abgeschlossen sein.
Bis zur Brückenfertigstellung wird die eingleisige Schienenstrecke elektrifiziert, sieben Jahre nach Inbetriebnahme der Brücke wird eine zweigleisige, elektrifizierte Schienenstrecke zur Verfügung stehen.
Für den Bau der Fehmarnbeltquerung wollen Deutschland und Dänemark gemeinsame Anträge auf Mittel nach dem TEN Programm (transeuropäische Netze) der Europäischen Union beantragen. Für die Hinterlandanbindungen wollen beide Länder jeweils eigene TEN-Mittel beantragen.

Der Bau der Brücke soll bis zum Jahr 2018 abgeschlossen sein.

Die Parlamente in beiden Ländern müssen sich nun noch mit dem Projekt befassen. Außerdem ist ein Staatsvertrag nötig.