Theaterkonzept kommt Kulturkahlschlag gleich

Zum heutigen Theatergipfel mit Bildungsminister Henry Tesch in Rostock erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Mecklenburg und Vorpommern e.V. Nico Völker:

„Die heute bekannt gewordenen Pläne des Bildungsministers kann man nur als Stück aus dem finanzpolitischen Tollhaus bezeichnen. Es ist erst wenige Wochen her, dass den Städten Rostock und Schwerin durch den Innenminister strikteste Sparauflagen gemacht worden sind und trotzdem fordert Herr Tesch von den Kommunen mehr Geld für die Theater. Ihm muss doch klar sein, dass die Kommunen diese Möglichkeit nicht haben, sonst hätten sie schon in der Vergangenheit die Etats erhöht. Für mich wird mit diesem Verhalten deutlich, dass Herr Tesch eben nicht von seinem Zwang zur Fusion der Theater abgelassen hat. Ihm geht es um die Schaffung zweier Landestheater links und rechts der A19 und es ist ihm egal, dass dies einem beispiellosen Kulturkahlschlag gleich käme.
Es ist mir schleierhaft, warum die Landesregierung nicht einfach eine bevölkerungsbezogene Grundsicherung in Höhe von 2/3 der bisherigen Zuschüsse einführt und den Rest nach leistungsbezogenen und kreativbezogenen Faktoren an die Theater verteilt. Niemand braucht einen Bildungsminister, der sich in kleinsten Details verzettelt, die vor Ort sowieso besser gelöst werden können.“

Christoph Friederich