Theater in Vorpommern beugen sich dem Diktat des Geldes

Zur Ankündigung, dass die Vorpommerschen Theater und Orchester künftig in stärkerem Maße zusammenarbeiten und am 21. Dezember einen Kooperationsvertrag unterzeichnen wollen, erklärt der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Die Theatermacher und -freunde sowie die Theaterträger verdienen Dank und Anerkennung für ihren engagierten Einsatz zum Erhalt ihrer Theater und Orchester. Die starren Vorgaben, die die Landesregierung mit ihrem Theaterpapier vom Sommer 2008 machte, waren dabei eher hinderlich. Es ist zynisch, wenn Kulturminister Tesch das Zustandekommen eines ‚Kulturkooperationsraumes’ östlich der A 20  feiern möchte. In Wahrheit ist es das Diktat der unzureichenden Fördermittel über das Finanzausgleichsgesetz und vorläufiges Ergebnis der Theater.

Zur Kultur gehört viel mehr. Dazu gehören u.a. Künstlerinnen und Künstler,  Kulturvereine, -organisationen und -initiativen. Das Diktat des Geldes, wie von Herrn Tesch vehement vertreten, ersetzt noch lange keine gestaltende Kulturpolitik und ist nicht Ausdruck des Einverständnisses der Kulturschaffenden. Im Übrigen erstrecken sich die Planungen der Theater auf einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren und nicht wie vom Kulturminister vollmundig angekündigt bis zum Jahr 2020.“

Claudia Schreyer