Tesch und Seidel zum Arbeitsbesuch in Peenemünde

Im Zuge der inhaltlichen Neuausrichtung des Historisch Technischen Museums (HTM) in Peenemünde besuchen heute Bildungsminister Henry Tesch und Wirtschaftsminister Jürgen Seidel das weiträumige Gelände, um sich vor Ort über künftige Vorhaben zu beraten.

Das Museum befindet sich inmitten einer historisch einzigartigen Denkmal-Landschaft mit den Spuren des weltweit ersten militärischen Großforschungszentrums in einer einmaligen Naturlandschaft. Es ist ein Lernort an der Schnittstelle von Geschichte, Ethik und Natur. Die Bindung dieser Themen an ein Museum ist bundesweit einzigartig und insbesondere auf eine zukunftsorientierte Bildung von jungen Leuten ausgerichtet. So soll z.B. neben dem musealen Bereich zukünftig die so genannte Denkmallandschaft stärker akzentuiert werden. Dabei geht es u. a. darum, auf dem 25 km² großen Areal der ehemaligen Versuchsanstalt den ca. 24 km langen historischen Lehrpfad um zusätzliche Stationen zu erweitern. Außerdem soll auf dem über 30 m hohen Dach des Kraftwerkes eine Besucherplattform entstehen, die mit Hilfe eines Fahrstuhls erreicht werden kann.

Bildungsminister Tesch: „Das Dach des Kraftwerkes ist der höchste Punkt des Nordteils der Insel Usedom, dementsprechend können die Besucher hier am besten die gesamten Ausmaße der Anlage und den Naturraum der Insel erfassen.“ „Mit der geplanten Weiterentwicklung des Standortes werden auch die Voraussetzungen für die touristische Entwicklung von Peenemünde und einem Teil der Insel Usedom geschaffen. Das HTM wird sowohl für in- als auch für ausländische Gäste noch attraktiver gestaltet“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Jürgen Seidel vor Ort.

Ebenso ist im Kraftwerksgebäude die Einrichtung eines gläsernen Klassenzimmers geplant, mit dem auf der Grundlage des neuen Leitbildes des Museums die museumspädagogische Arbeit profiliert werden soll.

Hintergrund:
Mit Jahresbeginn 2010 erfolgte eine Umfirmierung zum Historisch-Technischen Museum Peenemünde GmbH (HTM), das sich nun aufgrund seiner nationalen und internationalen Bedeutung in mehrheitlicher Landesträgerschaft und der Trägerschaft der Gemeinde Pennemünde befindet. Dieses zweitgrößte Museum Mecklenburg-Vorpommerns ist beheimatet im ehemaligen Kraftwerk, das die einzig komplett erhaltene Gebäudeformation der Heeresversuchsanstalt darstellt und das zugleich das größte technische Denkmal Mecklenburg-Vorpommerns bildet. In den vergangenen Jahren waren im Durchschnitt ca. 230.000 Besucher pro Jahr auf dem Gelände zu verzeichnen.