Tesch eröffnet 25. Forum Kommunikationskultur der GMK in Rostock

„Vermittlung von Medienkompetenz ist eine der zentralen gesellschaftlichen Aufgaben“
Kultusminister Henry Tesch eröffnet heute das 25. Forum Kommunikationskultur „Geteilter Bildschirm – Getrennte Welten“, das bis Sonntag, 23. November in Rostock veranstaltet wird. Durchgeführt wird es von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) mit Unterstützung des Bildungsministeriums Mecklenburg-Vorpommern.

Im Vorfeld äußerte sich Minister Tesch: „Ich freue mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, dieses 25. Forum der GMK hierher nach Mecklenburg-Vorpommern zu holen. Das Thema Medienkompetenz betrifft uns alle, vor allem unsere Kinder und Jugendlichen. Fernsehen und Internet wachsen immer mehr zusammen. Für das Forum Kommunikationskultur 2008 ist von besonderer Bedeutung, welche sozialen und kulturellen Folgen diese Entwicklung für die Menschen in der Bundesrepublik hat. Die Ergebnisse werden auch unsere medienpädagogischen Ansätze in Mecklenburg-Vorpommern beeinflussen.“

Erwartet werden etwa 300 Teilnehmer. Minister Tesch übernimmt gemeinsam mit Prof. Norbert Neuß, dem Vorsitzenden der GMK, die Eröffnung des Forums. Darüber hinaus wird er am medienpolitischen Talk zum Thema „Medienbildung und gesellschaftliche Spaltung – Verbinden oder trennen Medien?“ teilnehmen.

Minister Tesch befürwortet die Nutzung und den Einsatz neuer Medien an den Schulen. Er macht aber auch deutlich, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit den Inhalten vermittelt werden muss. „Die aktive Aneignung von Medienkompetenz dient der Entfaltung der Persönlichkeit und öffnet neue Informations- und Zugangswege in die Informationsgesellschaft.  Es ist unser Ziel, das Potential der neuen Medien zur Veränderung des Lernens der Schüler noch stärker zu mobilisieren. Dies ist eine weitere Facette von schulischer Medienbildung und kann in den einzelnen Fächern auf der Grundlage des Rahmenplanes Medienerziehung erfolgen. Sie fördert Kinder und Jugendliche in einem kommunikativen, kreativen und kritischen Medienumgang.“

Minister Tesch sieht die Vermittlung von Medien- und insbesondere Internetkompetenz als eine der zentralen gesellschaftlichen Aufgaben, und somit auch der Lehrkräfte und der Eltern. „Grundsätzlich ist es wichtig, alle Beteiligten – also Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte – für einen präventiven Jugendmedienschutz zu sensibilisieren.“

Hintergrund

Inhaltlich ist das Forum Kommunikationskultur der GMK besonders auf Kinder, Jugendliche und Familien ausgerichtet. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung:

1. Wie verändern sich die Alltagsstrukturen von Kindern, Jugendlichen und Familien in der Bundesrepublik auf dem Hintergrund der Konvergenz der Medien?

2. Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf die Sozialisationsbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland?

3. Wie wird sich Qualität und Präsenz der elektronischen Medien in den Familien verändern?

4. Das Überall-Fernsehen steht vor der Tür: Führt es zu mit der mobilen Massenkommunikation zu einer neuen Alltagskultur oder zu einer verstärkten Individualisierung auch in der Öffentlichkeit?

Experten aus Deutschland und Europa diskutieren in Vorträgen, Panels und Arbeitsgruppen neue Konzepte für Pädagogik und Bildung und werden Empfehlungen für die pädagogische Praxis und Bildung in unserer Gesellschaft entwickeln. Außerdem wird der Dieter-Baacke-Preis 2008 verliehen.