Terpe fordert Anhebung der BaföG-Sätze

Das Nationale Stipendienprogramm der Bundesregierung leiste nach Ansicht des Rostocker Bundestagsabgeordneten Harald Terpe (Grüne) keinen Beitrag zur Verbesserung der finanziellen Situation der Studierenden. Es sei mangelhaft durchdacht, weil es den begünstigten Studenten nur für jeweils zwei Semester zugute komme.

„Damit entstehen keine langfristig gesicherten Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Studium“, kritisiert Terpe. Zudem sei das Programm ungerecht, weil es die soziale Öffnung der Hochschulen verhindere und die Schieflage beim Uni-Zugang verschärfe.

Außerdem benachteiligte das Programm strukturschwache Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, weil es mit Co-Finanzierungen aus der Wirtschaft verknüpft sei“, so Terpe. Damit hätten Unis in finanzschwacher Umgebung wie Rostock oder Greifswald das Nachsehen.

Statt die Vergabe der Stipendien an die „vagen Kriterien Begabung und Leistung“ zu knüpfen, sollte nach Ansicht Terpes mehr jungen Menschen, die nicht Kinder von Akademikern sind, der Studienzugang erleichtert werden. In einem Antrag der grünen Bundestagsfraktion werde daher die Bundesregierung aufgefordert, einen Großteil der vorgesehenen Mittel des Stipendienprogramms kurzfristig zur deutlichen Aufstockung der BAföG-Fördersätze und -Freibeträge um jeweils mindestens fünf Prozent zu verwenden, um die Zahl der geförderten Studierenden zu erhöhen.

„Ein Stipendien-Sonderprogramm sollte die Belange von Studierenden aus bisher hochschulfernen und unterrepräsentierten Gruppen besonders berücksichtigen und dazu beitragen, die Bildungsbeteiligung insgesamt zu erhöhen. Diesem Anspruch wird der Gesetzentwurf der Bundesregierung nicht gerecht“, fasst Terpe seine Kritik zusammen.