Telekom geht mit Quotierung Erfolg versprechenden Weg

Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann (SPD), begrüßt die Entscheidung der Deutschen Telekom, als erstes DAX-30-Unternehmen eine Frauenquote bei Führungspositionen einzuführen.

Seemann: „Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ist der Frauenanteil in den Vorständen der 100 umsatzstärksten Unternehmen im Jahr 2009 von 1,3 Prozent auf 0,9 Prozent zurückgegangen. Es ist für ein erfolgsorientiertes Unternehmen wie die Deutsche Telekom deshalb folgerichtig, die stärkere Nutzung der Kompetenzen von Männern und Frauen durch Quoten sicherzustellen. Erfahrungen aus anderen Ländern sowie Studien, wie zum Beispiel vom DIW oder McKinsey belegen schon seit langem, dass Unternehmen, in denen Männer und Frauen in Führungspositionen vertreten sind, effizienter, innovativer und erfolgreicher sind.“

Die Hauptursachen für die geringe Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen sind laut DIW die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familien- bzw. Privatleben sowie die häufig männlich geprägten Netzwerke, in denen Frauen Außenseiterinnen sind. Seemann ermutigt deshalb die Unternehmen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familien- bzw. Privatleben zum Beispiel durch flexiblere Arbeitszeitmodelle und betriebliche Kinderbetreuungsangebote zu fördern. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft für mehr Chancengleichheit von Frauen und Männern und mehr Frauen in Führungspositionen aus dem Jahr 2001 keine Besserung gebracht hat. Sie erwarte deshalb von der Bundesfamilienministerin Schröder, „dass sie es zu ihrer Aufgabe macht, entsprechende gesetzliche Regelungen für eine höhere Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft und in Aufsichtsräten durchzusetzen. Die Quote trägt nicht nur zur Verbesserung der Chancengleichheit bei, sondern hat nachgewiesenermaßen auch betriebs- und volkswirtschaftliche Vorteile. Die Quote ist also nicht nur eine Symptombekämpfung, sondern liegt im Interesse des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Deshalb muss die Bundesregierung endlich handeln“, so Seemann.