Neue Verbraucherzentrale gibt Antworten
Seit dem 14. Juni ist es amtlich: Der in der Vergangenheit ins Straucheln geratene Energieanbieter Teldafax hat beim Amtsgericht Bonn Antrag auf Insolvenz gestellt. Die Neue Verbraucherzentrale in Mecklenburg und Vorpommern e. V. gibt Antworten auf Fragen von TelDaFax-Kunden:
1. Wird nun der Strom abgestellt?
Zuerst einmal gilt für die etwa 700.000 Kunden des Unternehmens: Keine Panik! Die Stromversorgung läuft weiter, niemand muss befürchten, dass nun beim ihm zu Hause das Licht ausgeht. Denn für den insolventen Energielieferanten müssen die lokalen Grundversorger einspringen und nahtlos weiter Strom liefern.
2. Was geschieht mit der bereits gezahlten Vorauskasse?
Wenn Kunden bereits vor längerer Zeit gezahlt haben, bleibt allenfalls das Prinzip Hoffnung: Theoretisch wäre das Geld gesichert, wenn es dem Insolvenzverwalter gelänge, einen Investor zu finden, der die Verträge und Verbindlichkeiten des Unternehmens übernähme. Allein: Die Chancen dafür stehen allerdings eher schlecht. Und ob Schadensersatzansprüche Einzelner im Rahmen des Insolvenzverfahrens erfüllt werden, ist fraglich. Damit dürfte das Geld wohl verloren sein.
3. Können Überweisungen von der Bank zurückgebucht werden?
Haben Kunden TelDaFax eine Einzugsermächtigung erteilt und ist die Abbuchung der Vorauskasse in den letzten sechs Wochen erfolgt, können sie bei ihrer Bank der Abbuchung widersprechen und das Geld zurückbuchen lassen. Bezahlt werden muss dann nur für die tatsächlich verbrauchte Strommenge.
4. Muss der Vertrag mit TelDaFax gekündigt werden?
Mit dem Insolvenzantrag werden nicht automatisch alle Verträge beendet. Erst wenn der zuständige Netzbetreiber die Kunden über die Situation informiert, können diese auch tatsächlich kündigen. Dann bleiben drei Monate Zeit, sich einen neuen Stromversorger zu suchen.
5. Kündigung: Und dann?
Zum Grundversorgungstarif gibt es in jedem Fall günstigere Alternativen. Verbraucher sollten auch nach den negativen Erfahrungen mit TelDaFax in einen günstigeren Tarif oder zu einem preiswerteren Anbieter wechseln.