Tankstelle in Friedland überfallen

Tatverdächtige von Polizei ermittelt – Aufenthalt des Räuberpaares derzeit unbekannt

Am vergangenen Samstag 05.11.2011 wurde die Aral-Tankstelle in Friedland (LK Mecklenburgische Seenplatte) kurz vor sechs Uhr morgens überfallen. Den Informationen des kurz darauf informierten Polizeireviers Friedland zufolge waren die beiden Täter mit Jogginganzügen und Motorradhelmen bekleidet und mit einer Pistole sowie augenscheinlich einem Schwert in die Tankstelle gestürmt. Ein männlicher Tatverdächtige hielt beide Waffen in den Händen und rief: „Überfall! Zigaretten u. Geld her!“.

Da sich die 57-jährige Angestellte weigerte, griff er sie körperlich an und wollte ihr die Hände mit einem mitgebrachten Klebeband fesseln. Auch hier widersetzte sich die Geschädigte, woraufhin der Täter sie in den Kassenbereich schubste, die Pistole an den Kopf hielt und rief: „Kasse auf! Geld her!“. Daraufhin öffnete sie die Kasse und der Mann entnahm eine unbestimmte Menge an Geld. Anschließend öffnete er den Zigarettenständer und warf die Schachteln mit einer Hand aus dem Regal. Die Komplizin hielt derweil zwei Einkaufsbeutel unter die Fächer des Regales, so dass die Zigarettenschachteln aufgefangen wurden. Als die Beutel gefüllt waren, verließen beide die Einrichtung und flüchteten mit einem PKW in Richtung Innenstadt.

Ein ebenfalls anwesender 27-jähriger Angestellter konnte während des Überfalls unbemerkt den Verkaufsraum verlassen und die Polizei verständigen. Die eingesetzten Beamten stellten die Täter im Fahrzeug vor der Tankstelle, jedoch flüchteten diese trotz vorgehaltener Waffe mit dem PKW. Bei der Flucht begingen sie einen Verkehrsunfall und flüchten weiter zu Fuß in unbekannte Richtung.

Im PKW wurden Täterbekleidung, Tatmittel und Diebesgut gefunden. In einem mit diversen Zigarettenschachteln gefüllten Einkaufsbeutel befand sich eine Schreckschusswaffe / Trommelrevolver. Die verwendeten amtl. Kennzeichentafeln waren zuvor von einem anderen PKW in Neubrandenburg entwendet worden.

Im Rahmen der Ermittlungen konnten die 28- und 25-jährigen Tatverdächtigen bekannt gemacht werden, deren Aufenthalt jedoch ist gegenwärtig unbekannt. Der Diebstahlschaden wird derzeit auf 1600,- Euro an Zigaretten und 300,- Euro an Bargeld geschätzt.

Alle vorliegenden Informationen lassen einen Zusammenhang mit einem Zigarettendiebstahl in Burg Stargard vermuten: Dort warfen unbekannte Täter gegen 2 Uhr nachts mit einer Gehwegplatte die Schaufensterscheibe des „Nahkauf“ am Markt ein. Auch dort wurde eine bisher unbekannte Menge an Zigaretten entwendet.