Tag des offenen Denkmals

Veranstaltung wirbt für Baukultur


Mehr als 200 Denkmale waren am Sonntag zum „Tag des offenen Denkmals“ in Mecklenburg-Vorpommern zu besichtigen. Der bundesweite Aktionstag stand unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“. „Die Veranstaltung bietet eine Plattform, um für unser bauliches Erbe, unsere Baukultur und das Handwerk als Grundlage der Denkmallandschaft zu werben.

Sankt-Georgen-Kirche

Die Denkmale prägen unsere gewachsene Kulturlandschaft und sind attraktive Ausflugsziele für Gäste und Einheimische“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Sonntag in Groß Bisdorf (Gemeinde Süderholz, Landkreis Vorpommern-Rügen).

Backsteinhallenkirche in Groß Bisdorf soll saniert werden

Der Bauminister informierte sich in der Kirche Groß Bisdorf über die Aktivitäten des „Fördervereins Kirchen und Kapellen der Kirchengemeinde Groß Bisdorf“. Der Verein hat sich im Januar 2014 gegründet und unterstützt die Kirchengemeinde bei der Aufgabe, ihre Kirchen und Kapellen sowie das alte Pfarrhaus zu erhalten.

Die Kirchengemeinde Groß Bisdorf (mit Kandelin, Neuendorf, Griebenow, Kreutzmannshagen) erhielt neben Anklam und Demmin in diesem Jahr den Preis der „Johannes-Bugenhagen-Stiftung“ für das Projekt „Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs“. „Kirchen gehören in Mecklenburg-Vorpommern zu den ältesten baulichen Zeugnissen der Geschichte. Es gilt, diese zu bewahren.

Auch die dreischiffige Backsteinhallenkirche in Groß Bisdorf soll saniert werden. Die engagierten Unterstützer vor Ort gehen den richtigen Weg und nutzen den Aktionstag, um weitere Unterstützer für den Erhalt und die Sanierung zu werben“, sagte Glawe.

Vielfältige Denkmal-Landschaft in Mecklenburg-Vorpom¬mern

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es mehr als 23.000 Denkmale unterschiedlicher Art. Zu den technischen Denkmalen – die dieses Jahr im Fokus des Denkmaltages stehen – zählen beispielsweise Hafen- und Bahnhofsanlagen, Kräne, Kanäle, Schleusen, Wehre, Brücken, Chausseen, Lokomotiven, Schiffe – unter anderem der Stadthafen in Sassnitz (Landkreis Vorpommern-Rügen) und der Bahnhof in Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald), Denkmale der Wasserwirtschaft mit Wasserwerken und Wassertürmen wie beispielsweise die Wassermühle in Neu Kaliß (Landkreis Ludwigslust-Parchim), Denkmale der Produktion und Lagerhaltung wie beispielsweise Molkereien, Brennereien, Brauereien, Speicher und Silos – unter anderem die Speicher am Alten Hafen in Wismar – oder Denkmale der Energiegewinnung und Energieversorgung mit Kraft- und Gaswerken, Mühlen, Transformatorenhäusern, Dampfmaschinen, Tankstellen.

„Denkmale der Industrie und Technik sind in besonderer Weise an die zu erfüllenden Funktionen angepasst. Dies stellt für die spätere Nachnutzung regelmäßig besondere Herausforderungen dar. Vielfach ist es dem Engagement von Privatpersonen zu verdanken, dass die Denkmale erhalten bleiben“, betonte Glawe.

Plattform macht auf Baukultur im Land aufmerksam

Die Internetplattform baukultur-mv.de informiert über Wege und Maßnahmen, wie Baukultur im Nordosten umgesetzt und konstruktiv entwickelt werden kann. Sie macht auf das Baugeschehen im Land aufmerksam, gibt einen Überblick über besondere Bauprojekte und weist auf themenbezogene Veranstaltungen hin. Bauherren, Architekten und Ingenieure können ihre Projekte einem breiten Publikum vorstellen.

Initiiert wurde der Internetauftritt vom Netzwerk Baukultur, das vom Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, der Architektenkammer und der Ingenieurkammer in Mecklenburg-Vorpommern gegründet wurde.

Pressemitteilung / Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus M-V (red.)

Foto/Michels: Mehr als „imposant“ und „ein Denkmal“: die Sankt-Georgen-Kirche in Wismar.