Tag der offenen Klosterstätten am Sonntag, 16. April 2023

Am 16. April 2023, dem ersten Sonntag nach Ostern, veranstaltet die Gemeinschaft der Klosterstätten in MV e. V. den „Tag der offenen Klosterstätten in MV“. Von Krummin bis Zarrentin a. S. und von Ribnitz bis Dobbertin können Besucherinnen gemeinsam mit sachkundigen Begleiterinnen die verschiedenen Mitglieder des Vereins erkunden. Das Programm bietet eine Vielzahl an Aktivitäten, von Führungen über Vorträge bis hin zu Fahrradtouren. Gäste wie die Pfarrgemeinden von Bergen a. R., vom Münster Doberan, von der Franziskanerkirche Neubrandenburg und die Johanniterkomturei Mirow sind herzlich eingeladen, an diesem besonderen Kulturtag teilzunehmen.

Um 11 Uhr wird der Tag der offenen Klosterstätten im Kloster Malchow von der Stadt Malchow und der Gemeinschaft eröffnet. Dort sind auch Restaurierungs- und Bauplanungen in vollem Gange.

Kloster Malchow, Foto Stadt Malchow
Kloster Malchow, Foto Stadt Malchow

Die früheren Klosteranlagen zählen zu den ältesten Bauwerken in unserem Land und stellen einen wichtigen Teil der europäischen Backsteingotik dar. In diesem Jahrzehnt feiern zahlreiche Klöster ihr 800- bis 850-jähriges Gründungsjubiläum. Diese beeindruckenden Zahlen weisen auf die Epochen der Christianisierung und Kolonisierung im 11. und 12. Jahrhundert in den heutigen Regionen Mecklenburg und Vorpommern hin. Im kommenden Jahr gedenken wir der ersten Missionsreise von Otto von Bamberg im Jahr 1124, welche die Entstehung und Entwicklung der Klöster in Pommern maßgeblich beeinflusste. Der umfangreiche Landesausbau im Mittelalter ist bis heute Gegenstand historischer Untersuchungen. Dabei spielen nicht nur die architektonischen Errungenschaften eine Rolle, sondern auch die damalige Wirtschaftsaktivität der mittelalterlichen Klosteranlagen.

In der Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert wurden die Klöster aufgehoben, jedoch einige wenige überlebten als Landesdamenstifte bis ins 20. Jahrhundert, wie zum Beispiel das Kloster Malchow. Viele dieser Stätten wurden durch Kriege zerstört und als Baustoffreserve genutzt. Doch seit dem frühen 19. Jahrhundert werden diese Überreste als historische Zeugnisse der Landeskultur bewahrt, wie die Klosterruine Eldena in Greifswald. Die Gemeinschaft setzt sich dafür ein, den „Lebenslauf“ dieser Denkmäler durch bürgerschaftliches Engagement, öffentliche Mittel von Land MV und EU, Gemeinden, Pfarrgemeinden der Nordkirche und Unterstützung von Stiftungen wie der Stiftung Denkmalschutz erlebbar zu machen. Ziel ist es, die vielfältigen kulturellen Angebote in den alten Klöstern, insbesondere auf dem Land, bekannter zu machen und zu fördern.

Die Gemeinschaft erwartet voller Zuversicht, dass die historischen Klosteranlagen im frischen Frühlingsgrün Gäste zu einem entspannten Spaziergang nach Ostern verführen können. Fühlen Sie sich herzlich willkommen!

Quelle: Gemeinschaft der Klosterstätten MV e. V.